Halte das Auge beim Weg auf den Gipfel gerichtet, aber vergiss nicht auf deine Füße zu blicken.
Das ist der Beginn von einem Abschnitt aus dem Buch „Der Berganalog“ von René Dumal,
Bergstärker-Roman, der sehr viele unterschiedliche Metaphern benutzt. Letzten Endes, für mich
wieder mal der Aufruf war, das beliebte Thema Ziele aufzunehmen und das im Gegensatz zu setzen
mit dem, was vielleicht in diesem Moment ist. Ja, wir haben alle unsere großen Ziele und dann die
Dinge, die eben jetzt in diesem Moment auch ein bisschen unserer Zeit, unserer Aufmerksamkeit
brauchen, verlangen, vielleicht sogar in Anbruch nehmen müssen. Der ganze Abschnitt ist, halte
das Auge beim Weg auf den Gipfel gerichtet, aber vergiss nicht auf deine Füße zu blicken. Der letzte
Schritt ist vom ersten abhängig. Denk nicht, weil du die Spitze siehst, bist du schon angekommen.
Achte auf deine Füße, sicher den nächsten Schritt, aber das darf dich nicht von deinen
höheren Zielen ablenken. Der erste Schritt hängt vom letzten ab. Ist dir aufgefallen, wie
interessant dieser Wechsel ist? Der letzte Schritt ist vom ersten abhängig und dann hängt der erste
Schritt vom letzten ab. In der Politik haben wir mal gehört vom Ende her denken. Ist eine gute Idee.
Das heißt du machst dir zuerst dein höher liegendes Ziel klar, das große Ziel. Ich nenne
das ja ganz gerne das schönere Morgen. Und leite es davon ab, was kann ich heute tun,
wenn ich doch hier stehe, um zumindest morgen ein Stückchen näher zu sein oder zumindest
überprüfen zu können, ob ich näher gekommen bin. Und diese Schritte, das kann dann bei
uns Selbstständigen schon mal die Buchführung sein, das kann aber auch das Reporting in
der ganz normalen Angestellten da sein, das geliebte Reporting sein, die Zahlen nochmal
vorzubereiten. Das kann im Alltag allerdings auch sein, wer abends was essen möchte,
sollte tagsüber oder an einem Tag vorher dafür Sorge getragen haben, dass ein Einkauf erledigt
wurde. Weil wie soll das Brot auf den Teller kommen, wenn kein Brot im Haus ist? Also es gibt
immer Dinge, die wir als großes Ziel definieren, worüber wir ins Schwärm kommen, worüber wir ins
Träumen geraten. Und dann gibt es viele Schritte dazwischen, die wir tun können, um dorthin zu
kommen und um diese Schritte tun zu können, dürfen wir manchmal auch Dinge erledigen,
die wir uns niemals vorgenommen hätten.
Damit der Sportler die Energie auf die Straße oder in das Schwimmbäcken oder was auch immer
bringen kann, da vervor Energie konsumiert haben, also das Brot gegessen haben, um bei
dem Beispiel zu bleiben.
Und ich finde das so nett in diesem Zitat, diesen Gegensatz.
Natürlich haben wir alle unsere höheren Ziele, doch wenn wir uns nur davon immer lenken lassen,
kommen wir nicht notwendigerweise dahin an, weil diese Zwischenschritte, die können zu groß sein,
um die ganze Strecke zu überblicken. Das heißt der nächste Schritt ist, um in der
Bergsteiger-Metapher zu bleiben. Vielleicht der, der unser Leben rettet, der sicherstellt,
dass wir eben nicht in Hang abstürzen oder wenn wir in der Salzstadt unterwegs sind,
unser Kamerad nicht in den Hang abstürzt.
So dass wir überhaupt in der Lage sind, die Reise zu unserem schöneren Morgen vorzusetzen,
den Gipfel weiter zu erklimmen.
Und nur weil wir schon nah an der Spitze sind, dürfen wir noch nicht glauben, dass wir schon
da sind.
Diese Leichtsinnensfehler auf dem letzten Metern.
Ich weiß nicht, ob der Tennispiel so eine ähnliche Sport hat.
Wie oft haben wir es schon erlebt, dass das Match quasi gewonnen ist oder im Fußball heißt es,
glaube ich, die Mannschaft war dann schon in Gedanken in der Umkleidekabine und in den letzten
zwei Minuten fallen dann noch drei Tore. Und das Spiel, das eigentlich sicher gewonnen schien,
ist dann doch noch verloren. Also wir dürfen auch kurz vorm Ende immer noch auf die Füße,
auf den nächsten Schritt achten und dabei stets im Auge behalten, wo wir hin wollen,
das große große Ziel. Und aus dem gleichen Buch kommt noch ein zweiter Satz, der mich
ebenfalls beeinflusst hat. Der Weg zur Erfüllung unserer höchsten Wünsche steht dort, führt
eben oft über das Unerwünschte. Der Weg zur Erfüllung unserer höchsten Wünsche führt
eben oft über das Unerwünschte. Und auch hier ist dieser nette Gegensatz, diese Balance
zwischen den großen Zielen und der Gegenwertigkeit. Wir dürfen uns auf die langfristigen Ziele
fokussieren und wollen dennoch den gegenwärtigen Moment und alle damit kommenden notwendigen
Schritte nicht aus den Augen verlieren. Gleichsam ist auch hier für mich einmal mehr der Weg
eine Beschreibung des Fortgangs.
Also auch hier schwingt die Bedeutung des Fortschritts mit.
Wenn wir ein großes Ziel erreichen wollen, dürfen wir konsequent viele kleine Schritte
führen.
Die große Veränderung kommt also nicht unbedingt in großen Schritten, sondern in vielen, vielen,
vielen Kleinen daher.
Das heißt natürlich machen wir uns Gedanken über die große Veränderung, vielleicht
wie wir dieses oder jenes Umsatzziel erreichen. Vielleicht wie wir diese oder jene Abteilung
umstrukturieren, die Prozess verbessern. Aber wir können ja nicht sozusagen die PowerPoint
einmal hinlegen, anschauen, einmal in den Fingerschnipseln, das ist schon da, sondern
damit diese Umstrukturierung in Gang kommt, dürfen wir erstmal anfangen, den Gedanken
dieser Veränderungen mit anderen zu teilen und dann zu überlegen, was könnten wir denn
eigentlich tun. Und beim Umsetzen wird es zumindest meiner Erfahrung nach immer zu
Widerständen kommen und die dürfen dann sozusagen konsequent angegangen werden.
Also das Unerwünschte, diese Widerstände gehören einfach dazu und dürfen nicht
dazu führen, dass wir uns in diesen Widerständen in dem Unerwünschten
verlieren, sondern dass wir immer wieder den Blick zu unserem, ich nenne das
ganz gerne Nordstern halten, der Nordstern, zu dem wir immer aufblicken
können, der sozusagen der Kompass ist auf unserem Weg zum schöneren Morgen.
Und dann natürlich auch das Unerwünschte als Chance betrachten.
Also wenn der Weg zu unseren höchsten Wünschen über das Unerwünschte fühlt, dann kann das,
um jetzt nochmal ein Beispiel zu bleiben bei diesem Change-Prozess, das kann ja durchaus
berechtigter Widerstand sein, wo es gut ist, dass er angesprochen wird.
Und sei es nur, um die Gruppe für sich und das Ziel zu gewinnen.
Es kann auch die Einladung sein, mal über sich selbst hinauszuwachsen, sich weiterzuentwickeln.
Weil das dem Unerwünschen zu begegnen, es zu integrieren als Hindernis, als Rückschläge,
als Chance, also aus diesen Rückschlägen dann eine Chance zu machen, eine Chance zu
wachsen.
Das muss sich nicht immer schön anfühlen.
Und wenn das doch der Weg ist, wie aus der jetzigen Situation, wie wir uns das schönere
Morgen alleine oder gemeinsam erschaffen, ist es das nicht wert, das zu machen?
Ist es das nicht wert, den Fokus zu behalten?
Denn im Grunde sind beide diese Zitate von René Dumail mittel, um sich nochmal in Erinnerung
zu rufen, wie wichtig es ist, den Fokus zu halten und die Ausdauer zu bringen.
sich klar zu machen, was will ich und was bin ich bereit zu tun. Und dann natürlich Dinge zu
ergreifen, diesen Fokus immer mal wieder zurück und das war rum klar zu haben und dann natürlich
sich in Erinnerung zu bringen, vor lauter Widerständen, vor lauter Unerwünschtung sozusagen, den Blick
immer wieder zum Nordstern zu richten, der mich dran erinnert, da ist das schönere Morgen.
Videos machst, das ist dann fast egal. Natürlich gibt es da den Tipp, mach dir einen Vision-Bord,
Also häng dir ein Bild dahin von dem Zielzustand, den du selber gemalt hast und schau regelmäßig
drauf.
Das kann der Wochenrückblick sein, das kann der Tagesrückblick sein, das kann allerdings
auch das Teilen in der Gruppe sein, wie eine Mastermind.
Wie du es machst, fast egal.
Meine Einladung ist nur, sieh zu, dass du regelmäßig den Kopf sozusagen von den Füßen doch wieder
auf den Gipfel auf dein Ziel richtest.
Und in meiner Wahrnehmung ist da auch eine gehörige Portion selbst Reflektion immer
mal wieder wichtig.
Also, wie gesagt, diese Tagesreflektion, der Wochenrückblick, wie auch immer du es nennst,
sich nochmal Zeit zu nehmen, hey, was will ich eigentlich, was ist mein schöneres Morgen,
welchen Nordsterren nehme ich mir, wie bin ich denn gerade unterwegs?
Und dann auch schon mal das Wunderwünschte sozusagen mit einplanen.
Also am Ende des Monats die Buchhaltung klar zu haben.
„Dürfte irgendwann keine Überraschung mehr sein?“
Im ersten Monat vielleicht noch, im zweiten vielleicht noch.
Nach dem dritten Monat dürfte es keine Überraschung mehr sein.
Und jetzt kannst du als Buchführung irgendwas nehmen,
was für dich sozusagen ist.
Die Überraschung, das Unerwünschte sozusagen mitvorhersehen und einzuparen.
Dann lass dir doch jetzt noch mal die Frage stellen.
Was ist dein Gipfel?
Was ist dein höchstes Ziel?
Dein hoher Wunsch?
Und was ist bei dir gerade in diesem Moment das Unherwünschte, worauf du immer mal wieder
den Blick richten möchtest?
Und wie stellst du sicher, dass du darüber, dass du das Unherwünschte vorsiehst, im Blick
behältst, nicht das Wesentliche, nämlich deinen persönlichen Nordstern und dein schöneres
Morgen aus den Augen verlierst, sondern im Gegenteil fest im Blick behältst?
Dabei wünsche ich dir fantastische Perspektiven, einen gelungenen Aufstieg und jede Menge schöne
Erfahrung, neue Erkenntnisse vielleicht. Ich gehe jetzt selber mal, naja, ich glaube heute sind es die
kleinen Dinge, die ich im Blick behalte, weil bei mir das große Ziel so so klar ist. Da brauche ich
aktuell noch nicht mal ein Nordstern. Deswegen, ich schaue mal einen Moment auf die Füße und wünsche dir, dass du einfach erfolgreich bleibst.