If you want to be a leader, you must keep running.
Helmut Claas hat das gesagt.
If you want to be a leader, you must keep running.
Auf Deutsch könnte das so viel heißen, wie wenn du fühlen möchtest oder wenn du in Führung bleiben
möchtest, musst du weiterlaufen. Gesagt hat das Helmut Klaas, der Gründer von der seiner
Zeit sehr, sehr kleinen Firma und heute, 110 Jahre später, doch gar nicht mehr ganz so
kleinen Firma Klaas. Vielleicht kennst du diese Mähdrescher, diese Harvester, diese Riesentrümmer,
die doch immer was beeindruckendes haben. Wenn ich joggen gehe über die Felder und
„Ich bleib dann immer wieder stehen.“
Gestartet hat das.
1913, soweit ich weiß.
Mit einer kleinen Maschine konnte man es noch gar nicht nennen.
Für Getreidegaben.
Mich hat das sehr beeindruckt,
dieses kleine, nicht mal Korkenzieher große Ding zu sehen.
Wir waren letzte Woche mit Freunden in dem kleinen Museum
bei Klas vor Ort in Hasewinkel.
Wir sind deswegen hingefahren,
weil das Freunde aus Amerika sind, die mittlerweile in der Schweiz leben, uns besucht haben und
die haben Kinder.
Diese Kinder sind totale Fans von Klaas und sie wollten unbedingt hin.
Das haben sie letztes Jahr schon gesagt, wenn wir euch in Paderborn besuchen kommen, wir
wollen Klaas sehen.
Und heute kleine, 110 Jahre später.
Es ist ein Weltkonzern.
12.000 Mitarbeiter.
Er wirtschaften 4,9 und noch ein bisschen mehr Milliarden Euro.
Und das an 36 Standorten in 20 Ländern.
Angefangen hat das ziemlich klein.
Ein kleiner Tüftler, der eine Idee hatte, die er in die Welt bringen wollte.
Und er hat auch verstanden, wenn du in Führung gehen möchtest,
weil sein Ansinn war es, den Menschen die harte Erntearbeit ein bisschen leichter zu machen.
Es war so eine Maschine, die in Knoten gemacht hat in die Getreidegaben sozusagen.
Ein kleiner Schritt in einer großen, großen Aufgabe von ganz viel ernte Arbeit.
Und wenn du in Führung sein möchtest, musst du immer weiter laufen.
Für mich sind das zwei Lesarten, die ich rausziehe.
Und bei der ersten ist ja schon mal die Vorname.
Um in Führung zu kommen, muss man laufen.
Und das tun die meisten, glaube ich.
Sie setzen sich Ziele, laufen in ihren Marathon, setzen sich auch im Business natürlich dieses
Ziel oder jenes Ziel im Privaten, was auch immer es ist.
Da machen wir uns einen Plan und erreichen das.
Habe ich ja hier auch schon genug darüber gesprochen oder nicht?
Und dann haben Sie vielleicht sogar das Erfolgserlebnis, das Projekt erfolgreich zu beenden.
Vielleicht haben Sie ein erfolgreiches Jahr, vielleicht haben Sie sogar ein, zwei, drei
gute Jahre, vielleicht sogar ein gutes Jahrzehnt.
Vielleicht sind sie Nummer eins in der Weltrangliste,
ob nun im Tennis oder im Sport.
Wie viele haben es schon geschafft,
Nummer eins im Tennis beispielsweise zu werden?
Wie wenige haben es geschafft, das so lange zu bleiben?
Wie die Steffi Graf zum Beispiel vor,
das ist wahrscheinlich auch schon 30 Jahre her.
Andrea Gissi hat es geschafft, nach oben zu kommen, ganz schnell.
War dann wieder relativ weit weg, ist noch mal zurückgekommen.
lange Zeit konnte ihn nichts auf der Welt aufhalten und tatsächlich war es auch kein
anderer, sondern er selbst. Er spielt immer noch oben mit bei den Masters, dass er dabei
in der Weltspitze ist, er nicht mehr zu sehen. Denn um dauerhaft erfolgreich zu
sein, darf man in Bewegung bleiben.
Und meistens beginnt die Geschichte ja gar nicht mit dem ersten Erfolg, sondern Erfolgsgeschichten,
prüßt mal für dich selber, entstehen dann mit einem Erfolg sich an den anderen anknüpft.
Nicht, dass die Erste nicht auch was wert wäre, doch dauerhaft baut sich ein Erfolg nach dem anderen auf.
Und deswegen ist es auch nicht ganz so wie in den Märchen bei den Gebrüdern Grimm oder
Heute ist wahrscheinlich eher bei den Filmen in Disney.
Ihr kennt ihr das?
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Das ist das Ende von der Geschichte, wo der ganze Heldenreise vorausgegangen ist.
„The lift happily ever after“.
Da hat der Prinz die Prinzessin endlich bekommen oder die Prinzessin ihren Prinzen, wie auch
immer.
Und ist das nicht quatsch?
Fängt nicht die glückliche Lebensbeziehung.
Danach erst an, die goldene Hochzeit. Da ist doch nicht das Entscheidende, was vor der eigentlichen
Hochzeit passiert ist, sondern was danach ist. Was passiert danach? Im Alltag. Im Alltag mit Kindern.
Im Alltag womöglich mit kranken Kindern, die am Ende noch schreien und die Arbeit irgendwie
nicht ganz reinpassen möchte. Wie lässt sich es also dauerhaft gestalten, so eine erfolgreiche
Beziehung, aber natürlich auch eine erfolgreiche Geschichte in der Firma. Dass das
teamlich ein Erfolg einfährt, sondern Quartal für Quartal, Jahr über Jahr,
immer wieder erfolgreich. Nicht diese kurzfristigen Erfolge wird, schreiben die
Zahlen, sondern wirklich begeistert und erfolgreich. Ich glaube, dazu ist es gut,
sich niemals mit dem Status Quo zufrieden zu geben. Sich immer wieder neu oder
zumindest anders finden und er finden zu wollen. Und dazu gehört es mit Sicherheit auch, die alten
Erfolge dort zu belassen, wo sie sind in der Vergangenheit, alte Zöpfe abzuschneiden. Und jetzt
frag dich doch mal, wie leicht fällst du dir denn wirklich deinen alten Zöpfen abzuschneiden?
Zu sagen, ja, ja, ja, vor fünf Jahren, vor zehn Jahren, vor einer Woche. Der Erfolg ist Vergangenheit.
was tue ich denn heute für den Erfolg von morgen? Und daraus speist sich dann auch immer wieder die
neue Energie. Die findest du in dir, die erzeugst du in dir und damit du immer wieder diese Energie
reinbringen kannst, brauchst du nach klar auch die Ruhephasen. Es ist ja noch nicht mal so,
wir kennen alle die Geschichte, Erfolg ist ein Marathon, ist kein Sprint. Ja, es ist richtig und
Ich glaube, es ist sogar noch viel mehr.
Weil auch im Marathon ist eine dauerhafte Anstrengung, da gibt es wenig Zeit, sich zu
erholen.
Und die Muskeln wachsen in den Pausen zwischen dem Training, zwischen den Rennen.
Und deswegen ist es so wichtig, für den dauerhaften Erfolg sich ruhig auch mal Ruhephasen zu
gönnen.
Das ist halt die Frage, wie lang sie sind und ob sie runterfahren auf komplett null sein
muss.
Und für mich hat mich das auch sehr, sehr beeindruckt, dass Helmut Klaas das vorbildlich
fast schon immer wieder gemacht hat.
Er hat in den 40er Jahren irgendwann eine andere Firma übernommen und damit war er weg
von nur den Erntemaschinen hin zum kompletten Sortiment.
Er hat natürlich damit auch die Entwicklungsthemen, die Vertriebsteams ordentlich herausgefordert,
die sich neu erfinden mussten.
Und was früher in Amerika mit Kühnen oder Pferden schon gezogen wurde, das gab es in Europa
so noch nicht.
Mein Vater ist selber auf dem Bauernhof groß geworden, wäre wahrscheinlich zu viel, aber
sein Vater hat auch noch Landwirtschaft betrieben.
Er erzählt immer wieder die Geschichte, wie mühsam das war, das zu ernten.
Und wenn man Glück hatte, das Wetter gut war, der Boden nicht so weich vom Regen, dann konnte
man den Wagen vom Ochsen ziehen lassen und musste nur die Gabenbinder oder Knotenbinder
von Klaas eben so hilfreich gewesen wäre.
Und in den 50er, spätestens 60er Jahren kam eben diese Maschinen dann auch wieder nach
Deutschland auch ins kleine Saarland.
Das war zwar wahnsinnig teuer, so eine Maschine war teuer und deswegen hatte auch nur einer
so eine Maschine und die hatte dann drei umverliehen.
Und auch das war teuer.
Das Lein von so einer Maschine war extremsteuer und doch haben die Bauern sich quasi drum gekloppt,
als erstes dran zu kommen, als erstes ihren Landstrich, ihre kleine Feld mähen zu dürfen,
weil die Erleichterung so groß war.
Und diese Erfolge hat natürlich auch Fragen erzeugt, hervorgerufen.
Und auf die Frage nach seinem Erfolgsgeheimnis hat Helmut Klaas noch was anderes gesagt.
Er sagte nämlich, wir haben keine Geheimnisse.
Wir haben einfach gute Ideen und motivierte Leute.
Und wer von den Unternehmern oder Führungskräften hier unter meinen Zuhörern oder auch ganz
allgemein in der Industrie, würde sich das nicht wünschen.
Motivierte Leute, die dann auch noch einfach gute Ideen haben, fast schon so schön wahr
zu sein.
Ich hatte ja eben von zwei Lesarten gesprochen.
Die zweite bezieht sich für mich mehr auf die Person, die Führungskraft, der Unternehmer.
In meinem Beispiel heute eben der Helmut Klaas.
Darf selbst in Bewegung bleiben.
Nicht rasten und rosten.
Wie gesagt, Ruhepausen sind was anderes, gehören zum Training dazu, sondern immer weitermachen.
Denn nur dann können seine Leute ihm weiter folgen.
Nur wenn du in Bewegung bist, kann dir gefolgt werden.
Und so haben deine Leute weiterhin Vorbild, dass sie dann motiviert.
Und da kommt dann die Energie her.
Und in diesem Sinne weiß ich gar nicht, ob das ein guter Gedanke war, mein erster Gedanke,
ob der richtig war, den ich hatte, als ich das gelesen habe.
Dass man immer schneller laufen muss, habe ich gedacht.
Also Keep on Running war für mich gleichzeitig auch immer schneller werden.
Vielleicht reicht es sogar schon überhaupt in Bewegung zu bleiben.
Dann kann das Tempo auch mal variieren und kann sich sozusagen unterwegs schon mal erholen.
Das konnte ich übrigens beim Osterlauf hervorragend sehen bei meinem großen Sohn.
Der läuft sehr ekonomisch und es ist fast wie in Intervall laufen.
Nur bleibt es dauerhaft in Bewegung und macht dann so einen kleinen Zwischenspund.
So kann das Tempo variieren und man muss gar nicht immer noch schneller laufen, um trotzdem
in Führung bleiben zu können, um trotzdem einfach erfolgreich zu sein.
Und vielleicht ist da ja was dran, denn wenn du immer in Bewegung bist, kannst du immer
neue Erfahrungen machen.
Und vielleicht bist du am Ende dann doch schneller, ganz einfach, weil du deine Muskeln dauerhaft
trainierst, mit genug Ruhe pausen, können sie ja auch noch wachsen, weil es vielleicht
noch eine neue Technik, ein neues Hilfsmittel, ein neues Tool, ne, P. Oder ZR-Ebensystem,
was auch immer es gibt.
Und die Erfahrung lässt dich schneller werden mit weniger Aufwand.
Und natürlich siehst du auch, was nicht funktioniert, was einfach unnötig ist.
Das lässt dir dann einfach weg.
Und dann ist das schneller werden, nur ein angenehmer Nebeneffekt vom eigentlichen Inbewegung
bleiben, was sich in Führung bringt und bleiben lässt.
Und dann gibt es ja noch den Schritt, den der Helmut Klas in noch so einem schönen Spruch
zusammengefasst hat.
Wer kein Risiko eingehen will, wird nur in kleinen Schritten vorankommen, hat er gesagt.
Das heißt, du darfst auch immer mal wieder mutig sein, den großen Schritt zu gehen.
Im Diamantraining sagen wir da, blamiere dich täglich, denn durch die großen Veränderungen
kannst du mit einem Schritt richtig weit wieder in Führung kommen und bleiben.
Kannst auch mal beherzt deinem Leute dazu animieren, deine Mitarbeiter animieren, dir
zu folgen, wenn du große Schritte, wenn du große Visionen herausbringst, wenn du
einfach mal von einem Spezialanbieter zu einem Vollsortium interviewst. Und
natürlich werden dabei Fehler passieren. Und dann ist die Frage, wie gehst du mit
um? Denn wenn du keine Fehler machst, machst keine Fehler, kommst wahrscheinlich auch
nicht vom Fleck. Also, wo möchtest du gerne in Führung gehen und bleiben? Was
Was tust du jetzt dafür? Und was tust du jetzt dafür, die Routine von morgen zu durchbrechen?
Dich neu zu finden, zu erfinden und immer dran zu bleiben. Was tust du dafür, dass du
die Energie hast, immer wieder neu loszugehen, dran zu bleiben? Vorbild zu sein, Lieder zu
sein zu werden und zu bleiben.
Ich ziehe jetzt gleich mal meine virtuellen oder metaphorischen Laufschuhe an und wünsche
Für dir viel Spaß und gute Ergebnisse beim darüber nachdenken und los und weiterlaufen.
Bleibt einfach erfolgreich.