
Guido Rheindorf – Das Leben lieben, Pläne schmieden und ändern
V = R oder auch unsere Vorstellung ist gleich bzw. ungleich der Realität. Diese an sich einfache Gleichung hat eine ganz besondere Bedeutung für Guido
V = R oder auch unsere Vorstellung ist gleich bzw. ungleich der Realität.
Diese an sich einfache Gleichung hat eine ganz besondere Bedeutung für Guido Rheindorf. Nach einem Schicksalsschlag gestaltet er heute ganzheitliche und nachhaltige Unternehmensentwicklung.
Die Quintessenz dieser Folge lautet lautet: „Das Leben lieben, Pläne schmieden und ändern“.
In dieser Episode sprechen Guido und Hajo unter anderem über die Generationen Y und Z, Burnout und Kontrolle.
Was kannst Du konkret mitnehmen? Dass auch Du heute schon über einige Dinge nachdenken möchtest, um die Weichen für Deine nächsten 20 Jahre zu stellen.
Wie steht es mit dir? Gestaltest Du Deine Realität schon nach Deinen Vorstellungen?
Lass es uns gerne wissen, zum Beispiel in den Kommentaren oder auf LinkedIn.
V = R oder auch unsere Vorstellung ist gleich bzw. ungleich der Realität.
Diese an sich einfache Gleichung hat eine ganz besondere Bedeutung für Guido Rheindorf. Nach einem Schicksalsschlag gestaltet er heute ganzheitliche und nachhaltige Unternehmensentwicklung.
Die Quintessenz dieser Folge lautet lautet: „Das Leben lieben, Pläne schmieden und ändern“.
In dieser Episode sprechen Guido und Hajo unter anderem über die Generationen Y und Z, Burnout und Kontrolle.
Was kannst Du konkret mitnehmen? Dass auch Du heute schon über einige Dinge nachdenken möchtest, um die Weichen für Deine nächsten 20 Jahre zu stellen.
Wie steht es mit dir? Gestaltest Du Deine Realität schon nach Deinen Vorstellungen?
Lass es uns gerne wissen, zum Beispiel in den Kommentaren oder auf LinkedIn.
Hajo (00:39)
Herzlich willkommen zurück hier im einfach erfolgreich Podcast. mit einem Gast Guido Rheindorf heißt er. Guido, ich stelle dich kurz vor, bevor du dann das Wort bekommst. Ich habe dich kennengelernt als Trainer, Coach, Partner, Begleiter für Führungskräfte. Und du hast eine sehr bewegte Vergangenheit auch als aktive Führungskraft in unterschiedlichen Rollen. Hast ein bisschen was erlebt, einen sportlichen Hintergrund. Also man könnte fast sagen, ich glaube, das entspricht nicht unbedingt.
Deiner Selbstbeschreibung, aber ein bisschen ein Tausend-Sasser. Hast sehr viel erlebt. Ich bin mir sicher, wir werden heute über Führung sprechen und vielleicht ja auch über das Leben im Allgemeinen. Und du darfst gerne noch was ergänzen, wenn ich was Wesentliches vergessen haben sollte. Aber ich würde dich gerne fragen, Guido, worum geht es im Leben?
Guido Rheindorf (01:29)
Worum geht es im Leben. Ich glaube, die Frage schon die Antwort ist. geht nämlich ums Leben. Also es ist eine limitierte Zeit, wir aus meiner Sicht auf diesem Planeten eben sind. Und wenn wir es als Geschenk betrachten, dann sollten wir versuchen, die Zeit, die uns zur Verfügung steht, bestmöglich für uns zu gestalten. Der Anspruch ist da.
Die Wirklichkeit sieht nicht immer ganz so aus. Unsere typische V- und Gleich-R-Situation trifft sich jeden Tag hundertfach an. Und dennoch geht es letztendlich darum, dem, was dir zur Verfügung steht, das Bestmögliche zu machen. Das würde ich sagen, darum geht es im Leben.
Hajo (02:11)
Die alten Philosophen haben ja schon gesagt, vom guten Leben. Jetzt glaube ich, müssen wir die Zuhörerinnen und Zuhörer doch noch mal ins Bild setzen. Was meinst du, wenn du V ungleich R sagst?
Guido Rheindorf (02:22)
Also V ungleich R was meine ich, was sage ich, denke ich, es ist, naja, also wir alle glauben ja zu wissen oder haben eine Idee von dem, was in der Zukunft passieren könnte. Wir haben Vorstellungen, haben Wünsche, wir haben Träume und immer dann, wenn das, was wir dann also für uns in dem Moment auch wahrnehmen, entspricht, dass wir so einen Traum, eine Vorstellung, einen Wunsch gehabt haben, dann geht es uns gut.
Dummerweise trifft das eben nicht immer zu und dann haben wir eine typische Situation, die von uns wahrgenommen, Realität und unsere Vorstellungen sind nicht deckungsgleich und das heißt vom ersten Moment an Ärger, Stress, möglicherweise Wut, Resignation, Frustration bis wohin das nicht alles gehen kann und damit umzugehen, das ist eben die tägliche Kunst.
Hajo (03:07)
dann lass uns doch die beiden Punkte mal zusammenbringen. Jetzt haben wir festgestellt, es gibt Vorstellungen, die nicht immer der Realität entsprechen oder die Realität erdreistet sich nicht unseren eigenen Vorstellungen zu entsprechen. Wie kann das dann doch gelingen, dass das Leben gelingt?
Guido Rheindorf (03:25)
Wie kann das gelingen? Ich glaube, hat ganz viel mit der persönlichen Einstellung zu tun, lieber Hajo, und der Bewertung der Situation. Ich gebe dir mal Beispiel. Du fährst auf der Autobahn bis gerade an der Ausfahrt raus. Oder hättest raus können und da kannst du jetzt nicht mehr rausfahren, aber du hörst im Radio vor, ist ein 20 Kilometer langer Stau. Und 30 Sekunden später siehst du auch schon von hinten die Blinklichter. Und jetzt ist halt die Frage, wie gehst du mit der Situation ⁓
Sagst du jetzt, du Scheiße, warum bin ich so ein Pechvogel und muss mich jetzt da hinten anstellen, 20 Kilometer Stau, da verliere ich ja mindestens anderthalb Stunden meines Lebens. Oder aber, ich gehe hin und sage, was ein Glück, dass ich nicht der Grund für den Stau bin. Und da liegt wahrscheinlich der Unterschied.
Hajo (04:11)
Klingt für mich so als Bedürfe, dass einer gewissen Reflektiertheit, also innere Reife, gewissen Entspanntheit, einer Gelassenheit, also die Dinge auch sein lassen zu können. Ist dir das immer geglückt? auch schon als 18-Jähriger hast du dich dann gemütlich in Stau gestellt und das Leben genossen oder wie war das früher für dich?
Guido Rheindorf (04:38)
Ja, also schön wär’s nicht. Das ist ja der Idealzustand, ich gerade beschrieben habe. Weder heute noch in der Vergangenheit ist man natürlich immer glücklich, mit einer solchen Situation auch mit dieser Gelassenheit umzugehen. Das hat mit Sicherheit ganz viel mit dann auch aktuellen Rahmenbedingungen persönlicher Natur zu tun. Das hat mit der Frage zu tun, bist du gerade müde oder weniger müde. Also das spielt ja ganz, ganz viele, spielen ganz, ganz viele Faktoren Rolle.
Ich glaube, was ich heute kann, ich kann bewusst damit umgehen. Also ich weiß, wenn ich mich errege, dass ich die Ursache selber bin. Ich kann, wenn ich Lust darauf habe, das bewusst abstellen oder wenn ich keinen Bock habe, mich auch gehen lassen und sagen, Scheiß drauf
Hajo (05:29)
Und in welchen Situationen erlaubst du es dir, das dann doch auszuleben?
Guido Rheindorf (05:38)
Frage. Hajo, die kann ich dir gar nicht beantworten. Das ist aus dem Moment heraus.
Wahrscheinlich auch eine Frage, wie konzentriert bin ich gerade? Und von daher gibt es da keine allgemeine Definition, wie sowas passiert oder eben auch nicht.
Hajo (05:54)
Wahrscheinlich sind es…
Guido Rheindorf (05:55)
Aber
Tatsache ist, dass er diese, ich nenne es einfach mal Attackehaltung, den kleinen Neandertaler da so groß auftrumpfen zu lassen, das kann man ja auch bewusst spielen.
Hajo (06:07)
Ja, ja, ja, ja, ja.
Guido Rheindorf (06:07)
Und mal gucken, was
die anderen darauf reagieren.
Hajo (06:10)
Genau, mir ist ja fast egal, was die Menschen tun. Ich mag, dass wenn es bewusst ist oder wenn es dann irgendwann, wenn es bewusst geworden ist, eine Handlungsfähigkeit, also wenn es dann wieder Handlungsoptionen gibt. Nicht nur, okay, jetzt lass ich den Neandertaler toben, sondern ich kann nicht dann, also mich entscheiden, ihm eine Spielwiese zuzuweisen oder eben ihm auch das ganze Leben als Spielfeld zu geben.
Jetzt scheinst du ja eine Entwicklung durchlaufen zu haben, auch wenn du sagst, dass die noch angeht. Hast du zwar nicht gesagt, aber habe ich da deutlich rausgehört. Was waren denn so die Wendepunkte in deinem Leben, die zu so einer besonderen Wachstumsmöglichkeit oder Aufforderung bei dir geführt haben?
Guido Rheindorf (06:49)
Wie meinst du das?
Hajo (06:50)
Ich vermute, dass du dich beobachtet hast, wie du deine Natur nicht im Griff hattest. Und dann später überlegt hast, wie kann ich verändern mein Verhalten, meinen Umgang, damit das in anderen Situationen so nicht mehr ist. Was waren solche Situationen, wo du dich ausgelebt hast in deinem Naturell und wo du hinterher entschlossen hast, es geht doch bestimmt auch irgendwie bisschen anders.
Guido Rheindorf (07:17)
Ja, also glaube da können wir so, ich war 42, 43 und der Mensch sieht ja nur oder er kennt ja nur was er weiß und dass es dieses Phänomen gibt war mir nicht bewusst, bis ich eben so das Privileg bekommen habe mich mit dem Beginn meines 43. Lebensjahrs ausschließlich mit dem Thema Mensch beschäftigen zu dürfen und das ist schon.
extrem spannend gewesen, also für so kopflastigen Menschen wie mich, ja das hinterfragt, vor allen Dingen die Systeme, die Schalterstellungen da entdecken zu dürfen. Das war schon und ist immer noch, jeden Tag aufs neue Vergnügen. Das macht viele Dinge erklärbarer. Bis zum 42. Lebensjahr habe ich eher unbewusst ihn rausgelassen oder nicht rausgelassen, den Neandertaler, seitdem ich als Trainer unterwegs sein darf.
Mach ich’s wahrscheinlich deutlich bewusster.
Hajo (08:18)
Also bei mir war das ja so, dass ich aus der Technik gekommen bin und die Technik mein Leben sozusagen, also diese schöne mechanistische, mein Leben auch auf vielen Ebenen gesteuert hat. Dann habe ich irgendwann festgestellt, okay, die Technik ist das eine, aber ich habe, das ist übrigens eine Begrifflichkeit die habe ich bei dir gelernt. Ein Kopf, zwei Hände, kann ich alles alleine machen. Ich habe schon festgestellt, dass größere Projekte halt im Team gestemmt werden und dann darf eben auch so ein Team erfolgreich zusammenarbeiten.
Und hab dann irgendwann festgestellt, es geht nicht nur zum Zusammenarbeiten, sondern da ist auch immer noch dieses systemische Element. Das ist, ich an einem einen Stellschraube arbeite, geht an der anderen Ecke vielleicht noch bisschen was schief. Und am Ende des Tages ist es immer auf höhere Ebene das Thema Mensch. Also ich weiß bei mir, wenn ich in meiner Vita nachschaue wann kam der Wechsel zum Thema Menschen. Tatsächlich bin ich jetzt neugierig, was hat denn bei dir dazu geführt, dass du dich mehr mit dem
Menschen auseinandersetzen durftest was ihr heute so viel Freude macht.
Guido Rheindorf (09:18)
Ich glaube, ich bin ein sehr zielstrebiger, risikobereiter Mensch gewesen in meinen jungen Jahren. Möglicherweise auch durch das soziale Umfeld, in dem ich groß geworden bin. Da habe ich nicht die Fähigkeiten, die in mir gesteckt haben, was das schulische Thema angeht, bestmöglich ausgenutzt. Also wenn ich nach Hause kam.
Hajo (09:28)
Mmh.
Guido Rheindorf (09:45)
hatte ich auch die Freiheit, meinen ganzen in die Ecke werfen zu dürfen. Hab‘ mir den Fußball genommen und bin es wieder nach Hause gekommen, wenn es dunkel wurde. Das hat natürlich, was die Bildung, Ausbildung angeht in der Zeit, etwas…
Ich hatte eine etwas längere Anlaufphase, weil ich etwas weiter hinten starten musste. Wir wissen ja, wenn wir ganz weit hinten starten und trotzdem am Ende unter den ersten sein wollen, die ins Ziel einlaufen, müssen wir halt mehr tun und schneller laufen als die, die vorne an der Startlinie schon gestanden haben. Ich glaube, das ist passiert. Ich kann sagen, dass ich ganz, ganz viel gemacht habe, ganz, schnell gelaufen bin, vor allen Dingen viele Dinge.
genommen und akzeptiert habe, die andere nicht machen wollten. Der Gerd Schwarz lieber Kollege, hat dazu immer gesagt, wenn ich mal wieder zur Nachtarbeit gegangen bin, hat er gesagt, du gehst arbeiten, wenn normale Menschen schlafen. Von daher hat es aber doch dazu geführt, dass ich dann mit 32 Jahren, ja.
Hajo (10:45)
loszulaufen, ⁓ die Erkenntnis zu haben, dass wenn du vorne sein möchtest und hinten losläufst, dass du schneller laufen darfst, das bedarf ja auch einer Entscheidung. Wann hast du denn die Entscheidung getroffen, dass du, wenn andere schlafen gehen, anfängst zu arbeiten? Also wann bist du wirklich… also zielstrebig warst du vorher auch. glaube, ich… also vielleicht sagst was du vorher gemacht hast. Also Fußball hast du genommen, aber hast ja nicht nur auf den Bolzfeld gekickt. Aber wie kam es dann zu der Entscheidung, dass du…
doch noch was anderes machen möchtest, als hinterm Ball hinterherlaufen.
Guido Rheindorf (11:14)
Naja, das hat schon ein Stück weit mit dem Fußball zu tun gehabt. In den Fußballmannschaften gibt es sehr viele Kinder, die sehr unterschiedliche soziale Herkünfte haben. Und da habe ich einen, in Anführungszeichen, Freund gehabt, dessen Vater war Unternehmensberater. Die hatten in meinen Augen, hatten hier ein Schloss. In diesem Schloss gab es einen Raum, wo du
Hockey spielen konnte. Der hatte seinen eigenen Fußballplatz vor der Türe. Der hatte schon mit zwölf sein Obergeschoss, sein Penthouse-Wohnung in diesem Riesenschloss von seinem Vater, weiß nicht wie viele Räume und der hatte eine eigene eigene
Haushälterin reden, also der musste sich nichts kümmern und ich habe gesagt, ist geil, was ist das für ein Leben und irgendwas möchtest du ja in der Zukunft auch mal für deine Familie und für dich haben, also kommen wir eher aus einfachen Verhältnissen und von daher war mir klar, also ein bisschen mehr darf es für mich schon sein und dafür hatte ich mich dann schon entschieden. Das mit der Zeit im Sinne von
Zielsetzung, Ziel- Ergebnis orientiert. Ein Stück war das den Augen verloren. Bei Fußballspielen war ja doch interessant, als schon mit 13 Jahren diesen Plan zu verwirklichen. Aber irgendwann habe ich mich mal wieder daran erinnert und das war mehr oder weniger der Startschuss.
Hajo (12:37)
Okay, dann fast forward. Ich glaube 32 hast du gesagt.
Guido Rheindorf (12:42)
32, also dann war ich lange und schnell genug gelaufen und hab es dann geschafft als erster Nicht-Franzose in einem internationalen französischen Konzern als Landesgeschäftsführer für 10 Jahre die Geschicke hier in Deutschland zu lenken hatte im Sitz in Paris an Bord. Also immer noch mit hoher Geschwindigkeit unterwegs und habe in Europa viele viele insbesondere japanische Key Accounts auch betreuen dürfen. Und ja, wie ist es dann so schön?
Wenn wir die Ups haben und denken, besser kannst du ja kaum noch wählen, stimmt es, dann gibt es mit Sicherheit. Und das ist eher so das Negative. Also ich habe es nicht gemerkt, aber dann kam genau der Moment, wo ich für neun Monate komplett von der Bildfläche verschwunden bin. glaube der neudeutsche Begriff dafür heißt ein klassischer Burnout. Habe alles inklusive meines Lebens in Frage gestellt.
Hajo (13:35)
Mmh.
Guido Rheindorf (13:40)
Da kommen dann schon mal einem Gedanken, ich hatte hier neun Monate Zeit, wirklich neun Monate Zeit, mich ausschließlich mit mir selbst zu beschäftigen und viele würden sagen, das ist ein Privileg, ja, aber nicht immer.
Hajo (13:53)
Okay,
also hast du dich erstmal mit einem Menschen beschäftigt, ausgiebig und vielleicht auch in einer Art und Weise, wie das nicht jeder Mensch erleben wollen würde. Und in der Zeit ist ja irgendwas passiert, dass du gesagt hast, da sind noch mehr Menschen. Nimm uns da mal mit. Also wir können dann gerne auch deine Vergangenheit ruhen lassen. Es gibt ja spannende Themen als unsere Vergangenheit. Die können wir eh nicht mehr ändern. Aber den den Switch.
dass es eben nicht nur einen Menschen geht, sondern auch andere. Das finde ich schon noch spannend.
Guido Rheindorf (14:26)
das ist um andere Menschen geht. Ich habe also in dieser Zeit habe ich eine Stellenanzeige gelesen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. So ingemäß bist du satt, dass du immer nur in den Sach- und Fachthemen arbeitest. Ist für dich mal interessant, auch wieder den Menschen im Mittelpunkt zu sehen. Dann freuen wir uns über deine Bewerbung oder deine Kontaktaufnahme. Also da hat es dann angefangen.
Hajo (14:52)
Okay, also wirklich so ein Impuls von außen, der dann allerdings auch auf einen neun Monate, wie heißt das, gepflügten Acker getroffen ist. Okay, dann…
Guido Rheindorf (15:03)
Ja,
vielleicht zur Ergänzung, Hajo ist ja tatsächlich so, dass du oder ich in diesen neuen Monaten eben für mich feststellen durfte, dass kein anderer Mensch mir helfen kann, außer ich mir selbst. wir sind unseres Glückes Schmied. Es wird keiner kommen, der dich an die Hand nimmt und sagt, ich führe dich ins gelobte Land. Sondern es gibt Menschen, können dich dabei begleiten. Und das haben viele getan. Und ich fand das gut, weil das hat mir geholfen. Und dann dachte ich, das kannst du ja auch mal versuchen, andere Menschen zu begleiten.
Hajo (15:33)
Spannend einer Menschen die regelmäßig zuhören wissen der Hajo und seine Kalendersprüche. Einer von diesen Sprüchen, ich habe keine Ahnung auf wen er zurückgeht. Ich habe ihn mittlerweile ein paar Mal gehört ist Du bist der auf den du immer gewartet hast. Und das ist so einfach und so trivial fast schon und am Ende doch so wahr und manchmal auch schmerzhaft, dass das so wahr
Guido Rheindorf (15:47)
Punkt.
Hajo (15:57)
habe ich gar nicht gesagt, dass wir bei Diamant lang genug quasi zusammen das Gleiche mit anderen Menschen gemacht haben. Also wir kennen so einen Diamant auch im Training und wir haben wahrscheinlich einen ähnlichen Trainingsansatz und damit auch eine andere Philosophie. Die ist wahrscheinlich den meisten Hörern schon bekannt oder schimmert zumindest immer mal wieder durch. Die müssen wir gar nicht in den Mittelpunkt stellen.
Du warst ja lang genug Führungskraft vor deiner kurzen Auszeit und du hilfst heute Menschen ein eigenes Führungsverständnis, eigene Führungsphilosophie für sich zu gestalten. Gibt es natürlich Impulse und wir haben verstanden, am Ende des Tages ist es nicht das, was wir sagen, sondern was die Menschen machen. Aber wie würdest du denn sagen, wie sehr hast du das, was du heute predigst, damals schon leben können dürfen, sollen, müssen?
Guido Rheindorf (16:52)
Ja, also das ist ja, mit der Zeit verklären sich ja immer so ein paar Punkte. Ich glaube, was ich sehr früh für mich verstanden habe, ist eben, dass ich sehr limitiert bin in Zeit und persönlichen Ressourcen. Und ich war sehr früh einer, der gesagt hat, also jeder hat mein Vertrauen, er kann es nur verlieren. Also ich habe sehr, viel mit, damals glaube ich hieß das Mode-Wochen-Management bei Objectives.
Und da ist das Ziel und Ergebnis orientiert, das Führung. Also ich habe gesagt, wo die Reise hingehen soll. Und habe dann meine mir anvertrauten darum gebeten, sich Gedanken darüber zu machen, was sie denn tun können, um die Ergebnisse zu produzieren. Und habe ihnen dabei einen ganz ganz hohen Handlungsspielraum und auch Umsetzungsfreiraum gegeben. Ich glaube, das waren so die zwei wichtigsten Dinge, die ich in Positiven gemacht habe. glaube, was ich am allerwenigsten gemacht habe.
kontrollieren und zu loben. das war in der Suppe schon erkannt. Da ich noch nicht zur Tür drin. Da waren mit Sicherheit meine größten Chancenräume in meiner eigenen Führung.
Hajo (17:51)
Mmh.
Okay. Und wie gelingt es dir heute, kontrollieren zu leben, zu praktizieren?
Guido Rheindorf (18:08)
kontrollieren zu leben.
Wie viele Menschen darf ich denn kontrollieren? Also letztendlich eine Handvoll vielleicht noch.
ich mache für mich alle 14 Tage eines. Also ich habe meinen Termin mit mir in meinem Kalender stehen. Das ist eine Stunde. Und das ist der einzige Termin, wo ich sage, der findet statt, weil ich mir ja tatsächlich am wichtigsten bin. Und da gibt es eben eine Reflektion und die beginnt in der Regel. Was hatte ich mir vorgenommen für die letzten 14 Tage?
Das dokumentiere ich in der Regel in einfacher Form und dann fange ich an mit der Frage, was ist dir denn davon gelungen? Was ist dir sogar sehr gut gelungen und worauf ist das zurückzuführen? Also das klare und eindeutige Kontrollgespräch mit mir selbst.
Hajo (19:02)
dir selbst. Und wer andere Menschen führen möchte, erst mal lernen, sich selbst zu führen. Damit fangen wir mal an. Worauf kommt es denn bei dir an, dass du dich führen lässt? Wenn es im Beruflichen nicht ist, obwohl auch da, auch wenn du keinen Chef hast, hast du ja immer noch irgendwo einen Kunden oder wen anders. Weil für mich ist der Anspruch,
andere führen zu wollen oder zu müssen, je nachdem, wie es sich gerade anfühlt in der Situation. Wir haben alle verstanden, dass die Selbstführung wichtig ist, vielleicht als Vorbild zu fungieren oder überhaupt irgendwie im Leben klarzukommen. Ich finde den Aspekt, bevor ich andere führe, wie würde ich mich denn führen lassen wollen oder wann gelingt es, wenn andere Ideen dafür haben, was ich handle, dass ich mich denen anschließen kann. wo
Gelingst dir dann heute und was bedarf es dafür, dass du dich führen lässt?
Guido Rheindorf (20:06)
Na ja, so wie wahrscheinlich für jeden Menschen braucht es etwas, was ich als für mich persönlich besseres Morgen erkenne. In der Tatsache, dass ich diesen Menschen folge, wenn der ein Zukunftsbild hat. Ich glaube nicht, dass Menschen Menschen folgen. Ich glaube, dass Menschen den Ideen folgen, diese Menschen haben. Das ist der Unterschied. Und wenn ich in den Ideen eines anderen Menschen für mich einen Vorteil sehe als ein besseres Morgen, dann …
bin ich mit Sicherheit bereit, diesem Menschen zu folgen, aber auch nur dann. Ich behaupte aber auch, das ist keine Alleinstellungsmerkmal, weil in klein oder großem gilt das für uns alle.
Hajo (20:44)
Das glaube ich auch. Und tatsächlich können wir da auch den Bogen schlagen. Die Welt, was hat die Welt davon, dass wir beide uns jetzt unterhalten? Du hast ja, deine Kinder sind ein bisschen älter und das, was du sagst, ist, glaube ich, richtig und wichtig und nicht nur für dich, sondern auch für andere Menschen. Ich merke diese Einteilung in Generationen nicht. Auf der anderen Seite lesen wir jetzt überall von der Generation Y. Die ist ja, also vor zehn Jahren war das die Teufelsgeneration und jetzt gibt es…
Generation Z und jetzt die Alphas in dem Anmarsch. Angeblich sind die Menschen ja doch sehr unterschiedlich in diesen Generationen. Ich weiß nicht, 14 oder 15 Geburtsjahre für einen großen Unterschied haben, außer dass die Falten bei den einen früher in Erscheinung treten als bei den anderen. Aber was braucht es denn, um mit dieser Generation, nehmen wir doch mal Z, umzugehen? Ich glaube, deine Kinder fallen in die Generation Z.
Guido Rheindorf (21:38)
Ja, also lass uns erstmal darüber sprechen, was ist denn das eigentlich? eine Generation Y ist in meinem Kopf das von 1980 bis 1995. Und die Millennials, die sogenannte Generation Z, sind die von 1995 bis 2010. Und das sind beide Jungs, also der Kleine und der Große. Der Kleine ist 19, der Große ist 23. Also Geburtsjahr 2002 beziehungsweise 2005, die passen da zu 100 % rein. Und?
Da gibt es schon einen aus meiner Sicht signifikanten Unterschied zwischen der Y- und der Z-Generation. Meine Kinder sind die ersten, die in der digitalen Zeit sozialisiert worden sind.
bei den Y gab es das noch nicht. Die haben auch merkwürdige Ideen gehabt, also zumindest mal aus unserer Sicht, aus unserer Brille betrachtet, die haben noch nicht dieses unglaubliche Informationsmöglichkeiten gehabt. Die haben noch ein Stück weit lernen müssen. Also die Generation Z sagt eines, warum soll ich mir das merken? Ich weiß doch, wo ich es finde. Und da
glaube ich, sind weitreichende, ganz weitreichende Unterschiede zu sehen und die sind natürlich auch im Verhalten deutlich zu erkennen.
Hajo (23:03)
Das mit dem Merken ist ja das Wissen, dass was an Universitäten heute gelehrt wird, ist ja in zehn Jahren veraltet und ich habe selber noch Dinge gelernt und ich weiß, dass sie heute noch gelehrt werden, wo damals schon bekannt war, dass sie veraltet sind. Und jetzt 20 Jahre weiter wird halt 40 Jahre altes Zeugs gelernt. Was willst du das auswendig lernen? Ich weiß ja, wo es steht und die künstliche Intelligenz kann in der Regel das sogar noch schneller aktualisieren und die Unterschiede darstellen.
Ja, da bin ich ganz bei dir. Ich habe auch deswegen mit den Generationen-Einteilungsdingern ein Problem, weil ich bin 78 geboren. Die einen sagen, damit müsste ich eigentlich zur Generation X gehören, fühle mich in Teilen. Also ich will nicht in das linke oder ich will nicht in das rechte Kästchen Und ich mag es den Menschen in der Ganzheit zu beachten. Und ich glaube schon, dass es Dinge gibt, die eine Generation geprägt haben.
die Generation meiner Eltern anschaue. Das waren die ersten, die den Krieg nicht mehr unbedingt selber erlebt haben, sondern in der Nachkriegszeit geboren wurden. Das ist was anderes, ein anderes Erleben als den großen Krieg selber an der Front oder an der Heimatfront miterlebt zu haben. Danach die Zeit war natürlich Wirtschaftswunder, das bringt andere Sachen mit und da glaube ich schon, dass es auch gemeinsame Entwicklungen und Erlebensstufen gibt. Und jetzt gehen wir sehr tief in die Historie. Lassen uns doch mal bei der Motivation bleiben.
Was braucht es denn die Menschen, die dieses Informationsangebot und ich würde da sogar noch diese Allzeitverfügbarkeit, lineares Fernsehen, also wie will ich meinem Kind begreifbar machen, dass wenn du am Donnerstag ⁓ 17.30 nicht vom Fernseher gesessen hast, dass du noch nicht wusstest, wie es weitergeht und dann sitzt halt nächste Woche am Donnerstag 17.30 Uhr vorm Fernsehen und lernst dann, wie es weitergeht und musst dabei erzählen lassen, wie es ist, weil du eben nicht Binge-Watchen kannst.
Das ist ein Konzept, das verstehen viele Kinder. Also sie können die Worte verstehen, aber sie wissen, glaube ich, nicht, was es bedeutet, sich eine Woche lang auf die Fortsetzung zu freuen. Das ist ja schon ein anderes Erleben. Am Ende des Tages sind es ja immer noch Menschen und Menschen handeln, wenn sie motiviert sind. Du hast vom schöneren Morgen gesprochen, dass die Idee ist, die dich dann sozusagen der Führung sich anschließen lässt. Was braucht es dann ⁓ mit dieser Generation, diese Allzeitverfügbarkeit
und diese Instant-Kiste gelernt hat, eingeatmet hat, verinnerlicht hat, was braucht es denn, dass die sich ideenbereitfällig anschließen und am Ende sich meiner Führung hingeben?
Guido Rheindorf (25:38)
Also ich glaube, da braucht es gar nicht so furchtbar viel für. Also ich muss zumindest mal das Ganze so interessant machen, dass Sie den Blick kurz vom Smartphone abwenden. Also das ist schon mal die erste Grundvoraussetzung, damit du überhaupt Zugang zu diesen Menschen erhältst. Und dann nehme ich Sie so wahr, dass viele von Ihnen zwar extrem viel Informationen haben, aber eine hohe Orientierungslosigkeit da ist. Orientierungslosigkeit ist also, wenn du ja tausend von Möglichkeiten hast.
Hajo (26:02)
Hm.
Guido Rheindorf (26:06)
Da sitzt du davor und stellst dir die Frage, nach welchen Kriterien selektiere ich jetzt? Das haben die nie gelernt. Du wirst geflutet und wenn du jetzt nicht mit Freudendenken ein Stück weit dahin geführt wirst, also ein Selektionsverfahren einzuläuten, dann kommen die zu keinem Ergebnis. gibt es Finanz- und Versicherungsdienstleister, die sind 21 Jahre alt.
in der Vergangenheit nicht, also das ist ein ganz sensibles Thema gewesen, Geld. Und da hast du dich doch mit niemandem unterhalten, nicht mindestens 40 Lebensjahre Erfahrungen mitgebracht hat. Und was sagen die heute sehr offen? Die sagen sehr offen, ja, du, ich spreche deine Sprache, ich kenne deine Probleme und ich weiß eines, ich habe ein Selektionsverfahren entwickelt, das es uns ermöglicht, Orientierung zu haben.
um das ein Stück weiter zu machen. Das ist ja das woran ich gerade mit meinem Eltern arbeite, Jan. Wir nennen es einfach mal Berufsorientierung, Karriereplanung, Karrierebegleitung. Wir haben ein Konzept erarbeitet, wie wir Menschen, die am Beginn ihrer beruflichen Karriere sind oder den ersten Schritt dahingehend schon gemacht haben und sagen, soll das jetzt etwa alles gewesen sein.
Hajo (27:30)
Mhm.
Guido Rheindorf (27:30)
von innen zu helfen, sich zu sortieren, sich zu strukturieren und vor allen Dingen mal darüber nachzudenken, was ist Ihnen denn wichtig für die Zukunft. Uns muss ja klar sein, die Weichen, die wir heute stellen, werden maßgeblichen Einfluss auf das haben, was in 10, 15 oder 20 Jahren da ist. Und was soll ich dir sagen, die drei großen Fragen des Lebens. Was ist mein Ziel? Was bin ich persönlich bereit dafür zu tun, das zu erreichen und was kann ich mit den Konsequenzen?
die mein Handeln oder eben nicht Handeln verursachen, Ende auch leben. Also das in eine Sprache hineinzubringen, die die Generation Z versteht. Und wir glauben, das funktioniert dadurch sehr gut, dass Jan selbst ein Zler ist, der mit der gewissen Grundlage versorgt wird, dann die Gespräche mit seinen Altersgenossen auf Ausgangspunkt 1 zu führen.
Hajo (28:16)
Hm.
der 21-jährige, der die Lebenserfahrung
vom 50-jährigen verpackt, in seine eigenen Worte verpackt. ja, ist doch gut. Orientierung in der Zeit. Du hast gerade gesagt, dass die Generation das nicht gelernt hat, Prioritäten zu setzen oder Ausschlussverfahren anzuleiten oder wie soll ich sagen? Ich glaube, das ist keine Generationensache. Also das ist generationsübergreifend, will ich sagen.
Bei den Jungen ist es halt so, die setzen sich manchmal noch mehr Informationen aus und dann ist der Effekt halt größer. Aber diese Orientierungslosigkeit, das merken wir auch in der, also wir müssen jetzt bitte nicht in die Politik einsteigen, aber das ist ja schon erstaunlich, dass eine Partei, die sich vor einem Jahr gegründet hat, Aussichten hat in Bundestag reinzukommen mit
für mich nicht erkennbar, also doch im Grunde schon klar erkennbarer Richtung, aber eben aus zwei komplett diversen Es ist eben nicht ganz so schwarz-weiß.
Guido Rheindorf (29:30)
Orientierungslosigkeit im Sinne von, ich sage ja nicht, dass wir deutlich orientierter waren schon in dem Alter, reflektierter, weiser oder wie auch immer, wir in dem Alter waren, das ist nicht das, ich Ich sage ja nur, die Möglichkeiten, die haben sich einfach potenziert und durch die Vielzahl der Angebote, da sind, wird es halt schwieriger noch mit der Orientierung. Ich gebe dir Beispiel, wo es früher 20 Studienrichtungen gab, es heute wahrscheinlich
Hajo (29:36)
Schön, dass du in der Vergangenheit sprichst.
Guido Rheindorf (29:56)
400. Wo du fünf Stellenanzeigen irgendwo in der Zeitung gelesen hast, gehst du heute in dein Smartphone hinein und du bekommst dann das Angebot von Tausenden. Jetzt such doch mal eins aus.
Hajo (30:09)
Und ich glaube tatsächlich, dass diese das eine ist. Und früher gab es halt Zwänge oder der soziale Druck dieses, macht man so, war glaube ich noch ausgeprägter. Und das heißt, die Freiheit war gar nicht, also die Wahlmöglichkeiten waren gar nicht so sehr da und die Freiheit war zumindest nicht für die Masse in der Form erlebbar, wie sie
heute offensichtlich ist und durch Social Media in Teilen ja auch noch weiter gepredigt wird. wir kennen ja alle diese digitalen, Nomaden Bilder, du dann in Bali oder auf Hawaii sitzt und arbeitest und das ach so schöne Leben hast. Ich habe irgendwann mal die Frage gestellt bekommen, weißt du eigentlich, wie lästig das ist, wenn der Sand immer in deine Tastatur kommt?
Nur weil du das tust, für das du dich irgendwann entschieden hast, wirst du ja nicht zwangsläufig gute Gefühle haben und den Weg weitergehen wollen. Ich würde tatsächlich den Bogen noch ein bisschen in eine andere Richtung packen. Du hast ja, wie heißt es denn, den Menschen im Mittelpunkt, in eurem Fokus. Und du sagst, dass eine ganzheitliche Betrachtung wichtig ist, ⁓ eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu haben. Also ja, natürlich geht das mit Menschen.
weil es gibt ja kein Unternehmen, es gibt nur die Menschen, da drin arbeiten. Aber was meinst du damit, wenn du sagst, ganzheitliche Unternehmensentwicklung darfst du Blick behalten wollen?
Guido Rheindorf (31:32)
Also
ja, ich bleibe dabei im Mittelpunkt steht der Mensch, weil KI hin oder her, Unterstützung digitaler Natur hin oder her, alles was an Veränderungen herbeigeführt werden muss, wird in der Regel durch Menschenhand angeschoben. Und von daher sollten wir den absoluten Fokus stellen, den Fokus beim Euro, weil in der Regel arbeiten diese Menschen, nicht alle, aber viele in Wirtschaftsunternehmen.
Wirtschaftsunternehmen eint eines, egal wo sie auf dieser Welt sind, müssen Geld verdienen. Wenn sie kein Geld verdienen, sind sie schnell weg vom Markt. Also müssen wir gutes Geld verdienen als Unternehmen, das heißt Menschen müssen für das Unternehmen gutes Geld verdienen und wenn wir kein gutes Geld verdienen, wären wir kaum in der Lage sein Arbeitsplätze zu gestalten, die für den Menschen angenehm sind und nicht angenehme Arbeitsplätze oder Rahmenbedingungen werden die Menschen noch nicht so höchst.
Leistungen antreiben. Da ist schon mal zumindest der Zusammenhang zwischen Menschen im Mittelpunkt und Euro im Fokus.
Hajo (32:39)
Die ganzheitliche Betrachtung war ja gerade das Thema. Jetzt ist es ja mit der ganzheitlichen Betrachtung auch ein bisschen so. Ich höre immer mal wieder was vom Fachkräftemangel. Tatsächlich habe ich letzte Woche noch mit jemandem gesprochen, mit einem jungen Menschen auf der Suche sozusagen nach Was will ich denn tun? Und viele Möglichkeiten
Menschen so grob in meinem Alter, frei beruflich unterwegs, sieht viele ist verhalten optimistisch, würd‘ ich sagen. Und auch eine Dame eher in deinem Alter, würde ich sagen, die sagt, ist im Moment gar nicht so ganz einfach. Also sehr unterschiedliche Wahrnehmung, unterschiedliche Altersklassifikation. Kann sein, dass das was mit dem Alter zu tun
Aber wie siehst du das mit dem Fachkräftemangel?
Guido Rheindorf (33:29)
Also die Frage sei ja mal gestattet, ob es nicht auch in dem Kontext so ist, dass der Fisch vom Kopf her zuerst stinkt. Also ist das ein tatsächlicher Fachkräftemangel oder haben wir einen Führungskräftemangel? Weil wenn Führungskräfte, die den Namen auch verdient haben, erkennen, dass sie einen Fachkräftemangel haben, dann müssten sie doch da in irgendeiner Form
aktiv auch Maßnahmen einleiten. Es ist absolut spannend zu sehen, dass viele, viele Unternehmensführer immer noch glauben, dass die Bildungssysteme, die wir in Deutschland haben, die Grundschule, weiterführende Schulen, die Gymnasien, die Universitäten, dass die uns Menschen produzieren, sich sofort in die Systeme integrieren lassen.
Ich glaube, dass wir neue Konzepte brauchen, auch den zweiten, dritten und vierten Arbeitsmarkt anzusprechen. Und es wird keine Agentur für Arbeit für uns erledigen, sondern dass wir als Unternehmer, wenn wir das denn sein wollen, schon selber angehen müssen. Und das heißt eben auch, in eine Entwicklung der Fachkräfte wieder zu investieren. Wir werden keinen Albert Einstein sicherlich nicht dazu bewegen können, dass er von morgens früh bis abends spät die Steine
irgendwelchen Häusern über die Treppen zum Verbauen trägt. Aber es wird Menschen geben, die sich auch mit einer solchen Aufgabe zufriedenstellen würden, wenn wir ihnen denn die Möglichkeit dazu bieten und erstmal ein Grundlagen dafür auch schaffen.
Hajo (35:08)
Und wenn ihr jetzt sagt, also die beiden Punkte ganzheitliche Betrachtung, da gehört der Teil für mich auch mit dazu. Das muss ja gar keine Trennung sein. Nur muss man halt manche Themen separat ansprechen, sie dann hast ja ein sind ja, ich weiß nicht, ob das schon Vorschläge sind. Du hast nicht nur gesagt, ich möchte mir die Frage stellen, sondern hast ja auch gesagt, es braucht neue Konzepte. Wie, wie sehr siehst du oder wie sehr gestaltest du diesen Weg?
neue Angebote für eben unterschiedlichste Personengruppen zu machen in den Unternehmen, die du mit begleiten hast.
Guido Rheindorf (35:45)
Manchmal habe ich das Gefühl, tun sich gerade noch sehr schwer, sich ein Stück weit dabei unterstützen zu lassen. Also die eine oder andere Initiative auch in Richtung Unternehmerverbände, Schrägstrich Unternehmen, habe ich bereits die Antwort war dann, eigentlich ist das ja noch gar nicht so eine große Herausforderung. Da müssen wir gerade nicht dran arbeiten. Zum anderen bin ich jetzt in einem Unternehmerclub bei mir hier in der Nähe.
jetzt im Februar werde ich mit zehn dieser Unternehmern mich einen Tag mal in die Räumlichkeiten des Parkhotels zu Euskirchen zurückziehen. wir werden genau solche Themen, die für, in Anführungszeichen, Unternehmer wichtig sind, und da wird eben auch Umgang und Maßnahmen zum Fachkräftemangel, werden sicherlich werden wir da austauschen und gucken, ob wir da was gemeinsam anschieben.
Hajo (36:37)
jetzt natürlich, ich würde ja jetzt gerne in die Tiefe fragen, aber ihr trefft euch ja erst nächsten Dann machen wir es doch mal Wie gehst denn du deinen Söhnen? Der eine also der eine ist glaube ich noch in der Ausbildung, unter anderem hat die Ausbildung abgeschlossen. Aber die dürfen ja ihr eigenes Leben.
Das ist soweit, glaube ich, auch bei euch gelebte Praxis. Solange mir das passt. das wollte ich gerade noch machen. Also grundsätzlich ja. wir haben ja dann doch irgendwie Ideen für andere Menschen, die lange Zeit sich an unserem Kühlschrank bedient haben, behaupte ich einfach mal. Meine Kinder sind ja noch ein bisschen klein. Aber wenn sie denn Papi noch Rat fragen würden, welchen Schlag würdest du ihnen geben?
Guido Rheindorf (36:59)
Solange mir das passt, habe so viel Ereignis.
den Rat, dass sie sich eine Stunde, anderthalb Stunde Zeit nehmen soll. Und ich werde mich auf diese Zeit vorbereiten, indem ich Fragen notiere.
und ich werde Fragen stellen, die sie dann für sich Antworten finden dürfen. Weil ich glaube immer noch, dass eine Idee ist dem Menschen die liebste.
Hajo (37:44)
Natürlich die eigene.
Guido Rheindorf (37:45)
Und ⁓ ins Handeln zu kommen, brauchst du vorher ne Einsicht.
Hajo (37:48)
kenne
Menschen, ich spreche mit Menschen, manchmal im Alltag, manchmal dann auch in Coachings. Sie sagen, sie wissen nicht, was sie wollen.
Guido Rheindorf (37:58)
das ist durchaus ein Phänomen, dass es hin und wieder gibt.
Hajo (38:02)
Genau, und manche würden ja Bitte sag mir, was ich, was ich wollen will. Die meisten, also viele davon haben schon verstanden, dass es zwar ein netter Wunsch ist, gesagt zu bekommen, was du wollen willst, aber dass es im Grunde doch besser ist, wenn die Idee von uns selber herauskommt. Nur wenn die keine Idee haben, wo diese Idee herkommt. Wie könnte man denen dann helfen?
Guido Rheindorf (38:25)
Hajo da kann ich sagen, das ist gar nicht so komplex. Und das machst du im Grunde genommen in jeder deiner Sessions auch mit der Gruppe. Also wir beginnen mit einer fangen wir mal da an und stellen so blöde Fragen wie, bist du 23? Bist du heute Single oder bist du schon verheiratet? Dann kriegst du eine Antwort. Wohnst du noch zu Hause? Hast du eine eigene Wohnung? Hast du ein eigenes Haus?
fährst du ein Auto? Wir beschreiben mal die Rahmenbedingungen, unter denen sie sich gerade befinden, sich bewegen. Das geht über, machst du schon irgendwas? Hast du ein Einkommen? Wie viel ist denn das? Was machst du denn so an Hobbys? Also das ist eine Standortbestimmung. Sobald mal über das gesprochen haben, können wir doch jeden dieser Punkte nehmen und den mit der Frage nach vorne verbinden. Ist das das, was du dir in zehn Jahren auch noch vorstellst?
du die Frage konkret stellst, kommen wir im Zweifel über Nein zu dem, dass wir mal etwas formulieren müssen, was wir bislang nicht formuliert haben. Also das ist der Weg, den ich als betreutes Denken ansehe. Von dem, was heute ist, in die Zukunft hinein denken. Also nicht so, was stellst du dir denn vor, was machst du denn gerne. Das wäre so, wie heute viele Hubschrauber-Eltern zu ihren Kindern sagen,
Du schatz, kannst alles werden, was du willst auf dieser Welt. das hilft die, die kein großes Bild von dem haben, was sie in ihrem Leben bald erreichen wollen, da gibt es eben viele. Denen müssen wir helfen, dem Standpunkt wo sie sich heute befinden. Und wir wissen ja beide aus Ausbildung, was die Präferenzen angeht. Es gibt die Sensoriker.
Und es gibt die Intuitivdenkenden und wahrnehmenden Menschen und die Intuitiven haben halt das Zielbild sofort vor Augen und sagen, ja, genau, so muss es aussehen. Und den Sensorikern muss da halt helfen, schrittweise sich zu bewegen, damit sie am Ende zu einem Zielbild gelangen können. Und dafür sind wir, glaube ich, als Coaches eben auch ein Stück weit Macht wahrscheinlich auch einen Unterschied zwischen einem Coach und einem Coach.
Hajo (40:33)
Und den Präferenzen von Coaches, die würde ich auch noch mit reinbringen. Ja, das stimmt. Weshalb habe ich die Frage jetzt Du hast ja gesagt, den Unternehmern, die wollen es zum Teil noch nicht so ganz wahr haben. Ich bin. Also ich glaube, manche wollen sich auch nicht helfen lassen, weil es so leicht ist zu sagen, die anderen sind aber schuld.
Guido Rheindorf (40:42)
Alles klar.
Hajo (40:57)
Ob das dann die Politik oder der Markt oder weiß ich nicht, in Amerika hat der Präsident gewählt. Ach so, uns wird auch wieder gewählt. Also es gibt halt viele Gründe zu sagen, ist gerade Das eine ist halt, ne, bei mir sind die Probleme nicht so schlimm. Kann ja sein. Wenn ich jetzt die Mitarbeiter noch dann habe ich aktuell noch keine Probleme. Die meisten Menschen putzen sich ja die Zähne. Nicht, weil sie Zahnschmerzen haben.
Also wie hilfst du rauszufinden, dass sie vielleicht jetzt schon ein Problem haben. Vielleicht nicht heute, aber vielleicht eins, was sie durch Zähneputzen heute in fünf Jahren abschwächen könnten.
Guido Rheindorf (41:32)
Ich weiß nicht, ob ich Ihnen dabei helfen kann. Das, was ich machen kann, ja im Grunde genommen Spiegel hochhalten. Reingucken müssen Sie selbst. Und ob Sie das sehen wollen.
was da drin zu sehen ist. Der Mensch neigt ja dazu zu sehen und zu hören, was er hören und sehen will. Hajo, da kann ich keinen bei helfen. Ich kann andere Menschen nicht überzeugen. kann mich nur bemühen.
den Menschen zu helfen, sich selbst zu überzeugen. Das heißt, es braucht Einsichten, braucht Erkenntnisse und manchmal habe ich das Gefühl, es muss erst ganz, ganz kräftig wehtun, bevor wir bereit sind, uns zu bewegen.
Das zählt nicht für alle.
Hajo (42:15)
Also nicht die Motivation aus dem schöneren Morgen.
Guido Rheindorf (42:16)
Also von daher,
ich die auch nicht mitreden, Hajo, sondern die wenigen, die Lust haben darauf, was zu bewegen, für die bin ich halt da. Und die anderen dürfen ja gerne noch ein bisschen warten
Hajo (42:30)
Ja, ja, genau, also es ist nicht unsere Aufgabe, irgendwen anzuschieben, sondern wenn wer weiß, dass er sich bewegen möchte, können wir das Und heißt ja nicht, dass wir nicht auch Gedanken und Meinung über unsere Welt sozusagen haben dürfen. Also wir müssen ja gar nicht für die jeden einzelnen Unternehmer da draußen sprechen und denken.
Guido Rheindorf (42:48)
ich mit Unternehmern spreche, also mit meinen Unternehmerkollegen, dann kommt hin und wieder so von mir ganz ketzerig mal die Frage, wenn sie sagen, naja, so, man weiß gar nicht, jetzt geht es mir gut, ja, mir geht es gut. Also lass uns doch mal den Grad unserer Happiness uns anschauen. Wie sieht aus auf der Skala von 1 bis 10? Wie happy bist du mit deinen Hobbys? Wie happy bist du mit deinen Privaten? Und wie happy bist du mit deiner beruflichen Situation? Also ist es spannend, wenn du das dann mal so konkret
aufhören lässt, dass es doch bei ganz vielen ganz ganz viele Chancenräume gibt. Gerade im Kleinunternehmertum, ja, da kommt es dass die Menschen, wenn es hochkommt, mal fünf Tage Urlaub im Jahr machen.
Wir können dich loslassen.
Also da gibt es, wenn wir V ungleich R, da gibt es schon merkwürdige Dinge, die du allein über den Grad der Happiness herausfinden kannst.
Hajo (43:39)
Und wir sind dann relativ dicht an einem Thema. Weißt du noch, welche Einstiegsfrage ich dir gestellt habe? Worum geht es im Leben? Geht es da als Unternehmer nur darum? Also klar, Unternehmer kommt von Unternehmen, nicht von Unterlassen. Und im Leben weiß ich nicht, es… Ich mag das, wenn viel zu tun ist im Leben, wenn keine Langeweile aufkommt, aber es darf eben auch verschiedenen. Du hast gerade eben nach einem Hobby, du hast nach einem privaten und beruflichen, glaube ich, die Frage gestellt.
Guido Rheindorf (44:05)
Ich war
so kühn, so toll kühn.
Hajo (44:07)
Du warst
so kühn. Hobby ist das ist ja das eine. ist das was ist die Gesundheit? Fände ich würde mir noch einfallen. Es gibt ja dieses Wheel of Life kommt mir da jetzt gerade in den Sinn. Und es ist eben selten eine Optimierung von einer Unbekannten sozusagen, sondern es ist ein Mehrgleichungssystem, was auf vielen Ebenen organisiert und optimiert werden.
Ich weiß gar nicht, ob es Optimierung geht, aber im Leben kommt es halt auf mehr als eine Kategorie ein und eine Säule. Da möchte ich eigentlich, da wollte ich eigentlich hin. gut, dann sind wir ja schon im Grunde beim Anfang vom Gespräch wieder angelangt. Dann lassen wir uns doch mal schauen. Die regelmäßigen Zuhörer wissen das. Ich stelle ganz ein paar Fragen in immer der gleichen Weise und tatsächlich auch in immer der gleichen Reihenfolge.
Jetzt bist du ja schon ein oder zwei Lenze hast du erlebt hier auf dem Planeten. Was weißt du heute? Und würdest du dir heute wünschen? Du hättest es auch schon vor ein paar Jahren gewusst.
Guido Rheindorf (45:09)
Also erstmal ganz lieben Dank. Du hast mir ja den Hinweis gegeben, dass wahrscheinlich so eine Frage kommen wird. Also von daher habe ich darüber nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen nichts.
Hajo (45:20)
Nichts, okay?
Guido Rheindorf (45:22)
Weil, und das möchte ich gerne begründen, hätte ich zu diesem Zeitpunkt irgendetwas gewusst, was ich heute nicht weiß, würden wir beide heute hier nicht zusammensitzen. Also die Tatsache, dass wir heute hier sitzen und dieses Gespräch miteinander führen, hängt maßgeblich damit zusammen, dass ich all das, was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, nicht gewusst habe, beziehungsweise wusste, was ich weiß. Und ich kann sagen, im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Leben sehr zufrieden und von daher
möchte ich gar nicht wissen, wenn ich jetzt was gewusst hätte oder nicht, ist es oder schlechter geworden werden, das ist total spekulativ. Nochmal, bin in diesem Leben sehr zufrieden mit dem Leben, das ich führen darf und von daher antwort nichts.
Hajo (46:07)
du finde ich gut. nicht, dass ich mir eine Bewertung zustellen würde. Sehr schön. Und es gibt ja diese Aha-Momente. Also ich weiß, dass du auch Kalendersprüche oder irgendwelche Merkwürche schätzt. Es muss nicht der Kalenderspruch sein. Es darf gerne plakativ sein. Es kann aber auch ein Podcast, eine Buchempfehlung oder eben so ein Spruch.
sein, der dein Leben verändert hat und so viel Lebenserfahrung wie du mitbringst. Drei. Drei fände ich gut. Also dein erstes, ich nenne es AHA-Erlebnisse oder deine erste wesentliche Insider.
Guido Rheindorf (46:35)
Ciao!
Ja,
also das erste würde ich sagen, dass es dann bei mir sehr positiv behaftet ist, dass es tatsächlich auch möglich war in einer Zeit, man gesagt hat, geht nicht mit 32 Jahren ohne in irgendeiner Form
einen akademischen Titel dabei zu haben, auch in einem Konzern in Deutschland in zehn Jahren Zukunft gestalten zu können. Und der Satz Leistung wird immer noch belohnt. Das ist sicherlich eine Erkenntnis, ich gemacht habe. Negativen nur mit 42 Jahren ein Burnout gehabt. Neun Monate komplett von der Spur. Und da sage ich nicht jeder und alles hat seine Grenzen.
Hajo (47:13)
Ähm…
Jeder und alles hat seine Grenzen.
Magst du das auch noch weiter ausführen? Also finde ich spannend. Hatte ich so noch nicht gehört.
Guido Rheindorf (47:27)
nochmal, ich bin durchs Leben hab für mich gedacht, wäre grenzenlos alles. Und was mir da passiert ist, passiert eigentlich nur Weicheiern, Hajo die Harten, so wie ich.
Hajo (47:41)
Ja, deswegen ist es sehr passiert.
Nein, ist ein ernstes Thema. Der lag da auf dem Elfmeterpunkt. Ja, und ist das also es geht ja dein Leben und die Erkenntnis aus deinem Leben. Und jetzt bist du ja auch ein paar Jahre älter als damals. Aber ist das nicht ganz normal und natürlich jetzt aus unserer Alterswarte betrachtet, dass das so die Wahrnehmung ist in dem?
Alter!
Guido Rheindorf (48:07)
Das kann ich dir nicht sagen. Ich lebe bewusst das erste Mal. Ich weiß nicht, ob du an Reinkarnation glaubst oder nicht. Ich habe keine Erfahrungswerte aus einem anderen Leben. Ich habe keine Erfahrungswerte aus einer anderen Brille, aus einer anderen Perspektive. Von daher kann ich da auf die Frage, wenn du es so intensiv nachfragst, dir keine Antwort geben.
Hajo (48:26)
ist ja vielleicht auch ein bisschen
spekulativ, dieses jeder und alles hat seine Grenzen. Wie merkst du denn, dass es dein Leben nachhaltig
Guido Rheindorf (48:36)
Ja, also ich glaube das ist die dritte Erkenntnis, nämlich also…
Also auch da glaubte ich ja, dass ich an einem Punkt bin, ich nie wieder ins Leben zurückkehre. Und erstaunlich war ja, dass ich dann doch noch eine Möglichkeit gefunden bekommen habe, durch was auch immer. Sicherlich nicht dadurch, dass ich aufm Stuhl sitzen geblieben bin, weil er sich nicht bewegt, der wird auch keine neuen Perspektiven oder neue Dinge entwickeln können. Also dass ich da noch einmal die Möglichkeit bekommen habe, mich komplett neu zu Nur, was ich heute sicher anders mache.
und bewusst anders mache, ich bin achtsamer im Umgang mit mir.
Das ist die dritte Zeile, achtsam und
vor allen ja, lebe nach dem Motto.
Love it?
have a Plan and change it.
Or leave it.
Hajo (49:21)
Du sagst, du bist achtsamer im Umgang mit Woran macht sich das bemerkbar? Also was kann ich heute beobachten oder noch nicht mehr beobachten, was ich früher nicht hätte beobachten können oder eben hätte beobachten?
Guido Rheindorf (49:32)
Also du wirst es wahrscheinlich nur bedingt beobachten können, Außenstehende wahrscheinlich auch. Ich bin grundsätzlich ein introvertierter Typus. Und ich brauch einfach meine Zeit die Batterien zu laden. das kommt hinzu, ich akzeptiere, dass ich mich hinten wieder mal selbst bedauern möchte. Und dann sage ich, Guido, das darfst jetzt. Und dann erlaube ich mir tatsächlich mich einen halben Tag auf die Couch zu legen, die Decke über mich zu ziehen und mich selbst zu bemitleiden. ⁓ dann aber zu sein, ist es gut.
Hajo (50:00)
Wo dein Leben so von außen betrachtet so bemitleidenswert ist. Aber das sieht bei anderen immer so aus.
Guido Rheindorf (50:08)
Ja, so ist das. Wir klären mal das Bild von Robert Enke, aber da gehen wir wahrscheinlich zu weit.
Hajo (50:10)
Ich bin doch nicht vier Wochen in…
ich bin noch nicht vier Wochen in deinen Mokkasins gelaufen, wie die Indianer sagen. Aber deine sind bestimmt bequemer als meine. Okay, und jetzt ist es ja so, dass wir alleine durchs Leben gehen. Der erste und der letzte Atemzug tut der Mensch alleine. Zwischendurch begegnen uns ja doch ein paar. Und manchmal erleben wir, du hast von dem Unternehmensberater gesprochen.
Guido Rheindorf (50:25)
Was?
Hajo (50:43)
Ich weiß nicht, ob ihr den als Vorbild genommen hast, aber manchmal erleben wir Menschen, die Dinge tun, haben, machen können, wo wir vorher noch gar keine Idee hatten, dass das möglich ist und denken, geil, will ich auch. Und vielleicht gibt es ja sogar Menschen, die wir als erfolgreich und hier in diesem Podcast auch als einfach erfolgreich genau, also wen findest du und weshalb einfach erfolgreich? Wen sollte ich also auch womöglich mal hier einladen?
Guido Rheindorf (51:07)
Ich glaube schon, dass ich einige Menschen kenne, die ich persönlich als erfolgreich bezeichnen würde. Ob die das von sich selber so sehen, kann ich dir im Moment nicht beantworten. Ich glaube für mich wäre es viel spannender als Menschen, die jetzt aktiv im Leben stehen, mitten im Leben stehen zu benennen, einige zu vergessen. Das will ich gar nicht tun. Mich würde es immer interessieren,
Hajo (51:17)
Du bist noch nicht in den Mokkasins gelaufen.
Mh.
Guido Rheindorf (51:36)
würde mich riesig freuen, wenn du mal ein Interview mit meinem ganz frühen Mentor Gerhard Zurmühlen, Geschäftsführer der Firma Daufenbach führen würdest. Oder mit der Gisela Michalsik, aber das wird dir nicht gelingen. Die beiden sind nicht mehr so Da hätte ich viel viel mehr Interesse daran, zu hören, was steht denn da so hinter deren auch hier kann ich sagen, vieles von dem, was die gemacht haben,
habe ich mir ein Stück weit abgeschaut und ich habe auch an diesen Menschen Wie sie da hingekommen sind, ich dir aber nicht sagen. Was ihre Schlüssel zum Erfolg waren. Was es letztendlich dann sie dazu bewegt hat, dass ich sie mal als Vogel ziehe. Also das würde mich viel viel mehr interessieren. gibt Wünsche, man nicht erfüllt bekommt. aktuell würde ich da keinen empfehlen wollen.
Hajo (52:26)
Okay, für…
Guido Rheindorf (52:26)
Oder eben
auch nicht erzählen wollen, also…
Hajo (52:29)
Während du gesprochen hast, ist mir noch eine andere Frage gekommen, wo ich mir die Frage stelle, wieso kommt sie mir jetzt erst in den Sinn. Manchmal nehmen wir uns auch Menschen vielleicht phasenweise zum Mentor ist ein großes Wort, aber
Und manchmal, zumindest kann ich jetzt bei mir im Rückblick schauen, im Rückblick feststellen, okay, die waren mal groß. Und jetzt, ich möchte sie nicht klein machen, aber jetzt sind sie eben nicht mehr so viel größer, als es mir damals vorgekommen ist. Also sprich, gibt es irgendwelche Personen, Mentoren, wo du sagst, war wichtig für mich und ich bin über das, was sie für mich in meinem Leben leisten konnten, in aller Dankbarkeit und ich bin darüber hinaus gewachsen.
Guido Rheindorf (53:12)
Ja, doch schon. Aber ob ich darüber hinausgewachsen bin, ist ja immer nur eine Frage in meiner eigenen Wahrnehmung.
Hajo (53:22)
Ja genau aber ist du wir
sprechen ja über über so ein unmittelbar wichtig Menschen wie dich und es geht ja auch nicht den Vergleich und jetzt bin ich aber besser als der gar gar nicht sondern nur in weil du also ich habe selber Menschen idealisiert oder idolisiert dies selber von sich gar nicht hätten haben wollen also das war mir damals noch nicht so klar heute ist es relativ klar und irgendwann habe ich das idolisieren sein lassen aber gibt es da irgendwelche Idole die heute keine mehr wären?
Guido Rheindorf (53:26)
Ja, ja.
Also ich habe keine inflationären Idole um mich herum geparkt. Ich habe also wirklich über diese Frage sehr lange nachdenken müssen und habe dann gesagt, zwei wirkliche Idole hast du, alle anderen waren temporäre Begleiter. Also die haben ein Stück weit maßgeblich mich geprägt.
Hajo (53:51)
Also mir geht es auch nicht den Namen, sondern mir geht es ⁓ den Entwicklungspunkt.
Ach so, hast du nicht.
Und das waren dieser
Gerd und diese Gisela. Oder? Okay.
Guido Rheindorf (54:21)
Ja, ja, dann geht’s.
Und von daher haben die auch an Größe nicht verloren, auch wenn sie Dinge getan haben, die ich nachher nicht für gut geheißen
Hajo (54:29)
soll vorkommen, dass Menschen Dinge tun, nicht auf uns sind. Okay. Aber ich glaube, du hast es besser auf den Punkt gebracht, zeitweise Begleiter. Das war, ich, die Frage, ich dir stellen wollte.
Guido Rheindorf (54:33)
Ja.
Hajo (54:40)
So, was lernst du heute selber noch dazu, was du noch nicht so gut kannst?
Guido Rheindorf (54:44)
Tag aufs Neue, weil ich ja sehr intensiv mit Jan zusammen Das ist Ältere. die Nobby ist 23, genau. Und mit Nils habe ich ja auch meine Gespräche. Die kommen aus der Generation Z und mit der Community bin ich dabei. Also ich lerne ganz, ganz viel im Umgang mit genau dieser ersten Ära, die ihre Sozialisierung in der digitalen Welt gehabt hat.
Hajo (54:49)
Ja, dann sag auch mal wie alt er ist.
Guido Rheindorf (55:10)
Das ist ein ganz spannendes Was ich lerne, was ich in der vergangenen Sicherheit ein Stück weit vernachlässigt habe, warum auch immer, ist das Netzwerken, das aktive Netzwerken. So digital als persönlich.
Hajo (55:26)
Was ist da der Grund? wie kam es Weshalb stelle ich die Frage jetzt zum Nachsetzen? Ich habe da so ein Bedauern rausgehört, rein interpretiert, weiß ich nicht. wie kommt es dazu, dass du das jetzt als wertvoll empfindest?
Guido Rheindorf (55:41)
Ja, also manchmal gibt es ja dann so ausschlaggebende Situationen und die Situation war die, dass wir ja uns dazu entschieden haben, unsere Partnergesellschaft nicht weiter zu entwickeln oder sie aufzulösen. das hat bei mir natürlich zu der Frage geführt, okay, also jetzt bist du mal wieder ganz alleine unterwegs, also in erster Linie. Wie willst du dich denn aufstellen?
Und da kam mir ein Satz in den Kopf, der da heißt, wenn ich etwas erreichen will, was ich noch nie erreicht habe, werde ich wohl Dinge tun müssen, die ich noch nie getan habe. Und da habe ich mal gefragt, was ist denn das? Unter anderem kam das Thema Netzwerken, aktives Netzwerken, da war raus. Und dann habe ich gesagt, probier es aus.
Hajo (56:27)
Und offensichtlich machst du schöne Und sind ja dann auch wieder ganz beim Anfangen. Leben ist dazu da, erlebt zu werden. Das hast du anders formuliert. ist die Formulierung. Aber im Leben geht es darum zu leben.
Guido Rheindorf (56:41)
Das dritte, was ich jeden Tag lerne und wahrscheinlich bis zu dem Tag, wo ich es dann aus physischer Sicht nicht mehr machen kann, ist Golfspielen.
Hajo (56:48)
Möchtest über dein Handicap reden oder macht man sowas nicht mehr? Bitte?
Guido Rheindorf (56:48)
Lebenslanges Leben.
Hajo (56:51)
Ich hab gefragt, ob du über deine Handicap reden möchtest oder macht man sowas nicht mehr?
Guido Rheindorf (56:55)
Also Menschen, über ihr Handicap reden, die definieren sich darüber und ich würde sagen, wenn dich das interessiert, es gibt ja den DGV, logg‘ dich ein, kannst du es…
Hajo (57:06)
Find ich gut den Hinweis. Was fasziniert dich denn am Golfspielen?
Guido Rheindorf (57:11)
Also das ist ja ein Sport für Chancendenker.
Weil je schlechter der Schlag , desto früher hast du die Chance, es besser zu machen.
Es ist frische Luft, es ist Man sagt ja auch, der Golf wird zwischen den beiden Ohren gespielt. Das ist tatsächlich auch eine Sache, ⁓ den Fokus zu finden, sich zu konzentrieren. Mal wirklich alles andere dich herum zu vergessen, weil wenn dich irgendwas anderes gedanklich ablenkt, dann kannst du sicher sein, dass du dann wieder sehr früh eine Chance hast, es besser zu machen.
Da gibt es ganz viele Faktoren, wo ich sage, hätt‘ ich nie gedacht, das hilft auch ein ganzes Stück weiter ausgeglichener zu sein. Und zu allem Überfluss, lernst du da auch noch nette Menschen kennen.
Hajo (57:58)
So soll es geben und hast was im Unternehmerkreis in Sachen Hobby zu erzählen. Mensch, ja, ja, spannend. Chancendenker sein beim Golfspielen. So, wenn jetzt Menschen dich doch hier kennengelernt haben und sagen hat mir gefallen, was der sagt. Vielleicht gibt es da irgendwie mehr oder der Weg zu dir. Wo finde ich Dich? Was soll man die Show notes schreiben? Wo Menschen wie Menschen zu dir kommen?
Guido Rheindorf (58:23)
Ja, finden Sie zu mir? Also über LinkedIn. Also da habe ich meinen Auftritt. Und ansonsten gibt es eben auch eine Webseite.
www.erfolg-gestalten.com
Oder ansonsten uns findet man da dann eben auch meine Rufnummer, Kontaktdaten, also welchen Weg man auch wählen möchte.
Hajo (58:45)
Okay, sehr schön. Also, wird beides verlinkt, machen wir Das einfach erfolgreiche Rezept. Wir wissen das Leben, Also, wir leben unser Leben alleine und dein Rezept ist nicht mein Aber wenn du es doch in eine relativ einfache Formel, dürfen drei Sätze, dürfen fünf Sätze, dürfen auch nur zwei Worte sein, aber wenn du so ein Rezept für das einfach-erfolgreiche Leben formulieren könntest, wie würde das denn lauten?
Guido Rheindorf (59:10)
Also denke ich relativ einfach, also ist das bessere Morgen. Und zwar in dem Kontext von anderen Menschen noch erfolgreicher machen oder erfolgreich machen. Weil das macht insbesondere diejenigen, die es geschafft haben, das hinzubekommen, noch erfolgreicher. Und das ist einfach eine typische Win-Win Situation. Und von daher… Egal, Punkt.
Hajo (59:34)
Jetzt habe ich dich ja nach deinem Rezept gefragt. Ich bin mal so übergriffig. Ich formuliere es mal ein bisschen aktiver. Kenne dein besseres Morgen und finde Wege andere erfolgreich zu machen.
So, dann sind wir doch. Du glaubst, es ist die letzte Frage von den Fragen, ich dir geschickt habe. Das haben wir jetzt alle abgearbeitet. Brav, Häkchen dran. Und es ist die Tradition. Nach der Frage kommt die allerletzte Guido, welche Frage habe ich dir nicht gestellt, aber hättest du gerne beantwortet? Oder welche Message möchtest du der Welt noch mitgeben? Also du hast jetzt sozusagen vor der Verabschiedung die letzten Worte. Deinen Raum bitte nutze ihn
Okay, alles gesagt. Dann würde ich doch sagen, ich danke dir für deine Zeit, ich danke dir für deine Einblicke in das Leben auf so viele unterschiedliche Weisen. Wir sind ein bisschen auf dem Zeitstrahl zurückgeschaut, sind ein bisschen aber auch in deinen Kopf, heutiges Tun gereist. Vielen Dank dafür für die Bereitschaft und hab lieben Dank für deine Zeit und ich wünsche dir und natürlich auch allen unseren Hörerinnen und Hörern, bleibt einfach erfolgreich.
Guido ist Trainer und Coach, seine Spezialität: „Erfolg gestalten“. Er verfügt über eine beeindruckende Erfahrung in der Unternehmens-, Organisations-, Personal- und Persönlichkeitsentwicklung. Kein Wunder, denn das ist das, was er seit über 10 Jahren macht.
Guidos Motto ‚Der Mensch im Mittelpunkt – den € im Fokus!‘ beschreibt treffend seinen ganzheitlichen Ansatz, der darauf abzielt, Unternehmen nicht nur erfolgreicher zu machen, sondern auch ein Umfeld zu schaffen, in dem Mitarbeiter sich wohlfühlen und Bestleistungen erbringen können.
V = R oder auch unsere Vorstellung ist gleich bzw. ungleich der Realität. Diese an sich einfache Gleichung hat eine ganz besondere Bedeutung für Guido
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Der Podcast für Menschen-Menschen mit Inspirationen, besonderen Perspektiven auf die alltäglichen Dinge und gelungenen Gesprächen für ein einfach erfolgreiches Leben, das Spaß macht und Dinge in Bewegung bringt. Hajo beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Leadership und moderner Führung. Er unterstützt Firmen, Führungskräfte und Teams dabei, wirklich wirksam Resultate zu schaffen und sich nicht bloß beschäftigt zu halten. Inspiriert von den Erkenntnissen, Modellen und Weisheiten von Simon Sinek, Fredmund Malik, Reinhard Sprenger, Olaf Kapinski, Bernd Geropp, Tony Robins und Marc A. Pletzer
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