Wer über das Wetter redet, kann sich immerhin sicher sein, eine gemeinsame Sprache zu sprechen.
Das hat der Philosoph Friedrich Schleyer, mach einmal, gesagt. Noch mal. Wer über das Wetter
Redet, kann sich immerhin sicher sein, eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Du merkst es schon, in dieser
Episode geht es um ein Thema, was uns alle in eine ein oder anderen Form mehr oder weniger häufig
mal unter die Finger kommt. Es geht um den guten alten Smalltalk. Warum ausgerechnet ich heute
über Smalltalk spreche, magst du dich fragen? Mir ist eine Studie in die Hände gefolgen. Von
von einem Ökonom, ich kann den Namen nicht aussprechen,
Daniels Kreu oder so ähnlich.
Und er hat was ganz Spannendes untersucht.
Nämlich welchen Einfluss Smalltalk auf die Zusammenarbeit von uns Menschen hat.
Oder vielmehr von Menschen, die sich vorher nicht kannten.
Die Studie verlinke ich dir mal in den Show notes.
Dann kannst du selber nachlesen.
Im Grunde ist das Ergebnis,
dass wenn Menschen, die sich vorher nicht kannten,
ein bisschen Smalltalk gehalten haben,
spielt es gar keine Rolle, ob sie sich über das Wetter, die Haustiere, irgendwelche Sporterlebnisse
oder Ereignisse unterhalten haben.
Am Ende des Tages arbeiten sie besser zusammen.
Und der Effekt bleibt wie gesagt stabil, egal worüber es in diesem Smalltalk ging.
Das ist also eine aktuelle Studie, die sich genau um dieses Zitat dreht.
Friedrich Schleyermacher hat seine Worte sofort zweieinhalb Jahrhunderten schon aufgeschrieben.
Weshalb ist Smalltalk also so wichtig?
Smalltalk ist häufig ein Bestandteil unseres täglichen Lebens
und wird von viel, sehr häufig zumindest als sehr oberflächlich betrachtet,
von manchen geradezu verachtet.
Und natürlich geht’s um nichts, wenn wir uns über das Wetter austauschen.
Auf der anderen Seite schafft dieser Smalltalk,
was viele Menschen sehr bemüht versuchen zu erreichen,
Er schafft nämlich eine Brücke, um Gemeinsamkeiten zu finden, um Verbindung zwischen Menschen
herzustellen, die miteinander, wenn sie es denn wollen, in Verbindung gehen wollen.
Und in der Zusammenarbeit ist es doch extremistisch wichtig, mit Menschen gemeinsam an Dingen
zu arbeiten.
Also eine Verbindung aufzubauen, über die dann Informationen ausgetauscht werden können,
die zum gemeinsamen Erfolg beisteuern.
Und wenn es nur so was ist wie eine angenehme, am Ende vielleicht sogar kooperative Arbeitsatmosphäre
zu schaffen.
Also Smalltalk kann insbesondere dazu benutzt werden, Vertrauen aufzubauen und dieses Vertrauen
erleichtert hinterher den Informationsaustausch.
Dazu gibt es auch viele Untersuchungen, Vertrauen lässt sich eben nicht anordnen.
Aber wenn Vertrauen da ist, werden auch Richtungswechsel immer wieder mitgegangen.
Wenn sozusagen der Mitarbeiter dem Chef vertraut oder der Kunde, dem Verkäufer vertraut, dann
sind auch schon mal Meinungswechsel sehr leicht verkraftbar vertretbar.
Denn wir lernen ja alle kontinuierlich dazu.
Nur wenn es willfähig erscheint, heute hü morgen hot, dann hat das mit Vertrauen nicht
viel zu tun und dann ist auch die kooperative Arbeitsstimmung meistens nicht mehr ganz da.
Also Smalltalk als Werkzeug des Vertrauensaufbaus, damit der Informationsaustausch gelingen
kann.
Das ist der eine Punkt, die das Schaffen der angenehmen Atmosphäre.
Man unterhält sich locker und eben nicht nur im geschäftlichen Kontext.
So werden Hemmschwellen abgebaut und die Kommunikation kann dann, zu egal welchem Thema, offener
stattfinden und wird in der Regel auch freier ablaufen.
Ein ganz anderer Aspekt ist der Aufbau von Beziehungen.
Menschen ermöglicht dieser Smalltalk sich auf einer persönlichen Ebene kennenzulernen.
Man kann sich über alltägliche Themen wie das Wetter, die Hobbys oder aktuelle Ergebnisse
austauschen und so Gemeinsamkeiten entdecken. Denn die Gemeinsamkeiten sind es, die uns
beim anderen oder mit dem anderen sympathischer werden lassen, die Sympathien wecken und
eben diese Unterschiede aufweichen. Hey, der ist gar nicht so anders als ich. Am Ende haben
wir sogar das gleiche Ziel und wollen das gleiche erreichen. Lasst uns mal losgehen.
Smalltalk kann – und das ist ein weiterer Aspekt – auch als Eisbrecher dienen, um
dann zu bedeutungsvolleren Themen umzugehen.
Wenn man erstmal die belanglosen Themen sozusagen bespricht, dann ist man ja schon
in einem bestimmten Redefluss und so ein gutes Gespräch kann dann genutzt werden, um diesen
fruchtbaren Boden des Smalltalks sozusagen zu nutzen, um tiefer vorzudringen und die relevanteren Themen zu besprechen.
Und ich habe noch drei weitere Themen mitgebracht.
Na klar, der einfache Informationsaustausch.
Informelle Informationen lassen sich so viel leichter in informellen Gesprächen austauschen.
Nicht umsonst wird immer wieder die Bedeutung von diesen Kaffeemaschinengesprächen hervorgehoben.
Und so können ganz beiläufig Hinweise zu Problemen oder eben auch Bedürfnisse und Interessen
gegeben werden, die sonst womöglich nicht zur Sprache gekommen sind.
Also diese weichen und doch so relevanten Motivationsgründe lassen sich im Smalltalk
häufig viel leichter herausfinden als im eigentlichen Meeting, wo es dann nur noch um
die Sachthemen geht.
Also auch da mal wieder, die Sach- und Fachthemen sind zwar das eigentlich relevante, doch die
Hindernisse stehen oft im Weg und die Hindernisse sind manchmal häufig, meistens möchte ich was sagen,
eher im weichen, im emotionalen Teil zu finden. Und genau hier kann das Smalltalk helfen, da schon
mal gewisse Bereiche auszuloten. Und ganz klar, wir sprechen in der erfolgreichen Zusammenarbeit
heutzutage sehr viel von Teams, von der Team-Dynamik. Auch hierzu gibt es Untersuchungen, dass der
der Smalltalk oder diese informellen persönlichen Gespräche, guter Katalysator sind, um den
Teamreis zu fördern und dieses Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken, in dem man eben auch mal
außerhalb des Arbeitskontextes unterwegs ist, sich miteinander austauscht und so die
Beziehung stärkt.
Und eben nicht nur im Meeting diese kleinen Videoausschnitte voneinander sieht, sondern
mitbekommt, hey, da ist ja wirklich ein Mensch.
Was bewegt eigentlich diesen Menschen?
Und ist das nicht ein Weg, wie wir viel enger in die Verbindung kommen und eben auch hier
dieses Vertrauen wieder ausbauen können?
Und jetzt habe ich ja noch von einem sechsten Punkt gesprochen.
Das ist ganz klar die Konfliktprävention.
Hast du da schon mal die Frage gestellt, dass wie oft es möglich wäre Konflikte zu vermeiden
oder zumindest entschärft werden, wenn vorher mal im Smalltalk gewisse Bereiche abgeklappert
worden werden und ein Verständnis für einander entstanden wäre.
Das Klar ist, hey, an dem Punkt, also die Standardbeispiel im Smalltalk sollte man nicht
über Themen wie, was ist es, Politik oder Religion oder sonstige Themen, wo es halt sehr
schnell zu Konflikten kommen könnte.
Und manchmal merkt man ja an der Reaktion.
Und ich habe gleich noch ein paar Hinweise, wie sich der Smalltalk effektiv gestalten
lässt.
Man merkt ja eben an den Signal des Gegenübers „Huhuhu, hier ist dünnes Eis, lass uns mal
lieber vorsichtig sein“.
Also, Zwischenfazit, mir ist es wichtig Smalltalk nicht bloß als Zeitverschwendung zu betrachten,
sozusagen das Vorgeplänkel bevor es zum eigentlichen Thema geht, sondern als Werkzeug
zu verstehen, um die zwischenmenschlichen Beziehung aufzubauen.
Denn diese zwischenmenschlichen Beziehungen sind es in aller Regel, die entweder berücken
bauen oder fünf Meter hohe Mauern, vielleicht auch zehn Meter hohe Mauern und das häufig
unbewusst hochziehen. Also wer eine produktive Arbeitsumgebung, Kooperation und Vertrauen
aufbauen möchte, der könnte sich mal damit beschäftigen, wie geht es eigentlich den
Smalltalk effektiv zu nutzen. Eben habe ich ja schon angekündigt, dass ich ein paar Tipps
für effektiven Smalltalk mitgebracht habe.
Effektiver Smalltalk, magst du dich fragen, was ist denn nun?
Smalltalk oder effektiv?
Wie bei allem im Leben lässt sich auch Smalltalk bewusst gestalten.
Also, lass mal reinschauen, auf welche 7 Dinge du achten kannst, um dein Smalltalk künftig
doch ein bisschen effektiver zu gestalten, als es vielleicht bislang der Fall war.
Zu Beginn, ganz klar, echtes Interesse zeigen.
Echtes Interesse an deinem Gesprächspartner und seinen Themen.
Wie geht das?
Stell offene Fragen. Einmal mehr offene Fragen.
Die zu stellen, fällt vielen ja schon nicht so leicht.
Und dann das aktive Zuhören.
Ich spreche ja gerne vom Hinhören, um zu verstehen.
Um was Neues zu lernen über seine Interessen,
seine Hobbys oder auch Erfahrungen.
Und eben nicht nur ein, zwei, drei …
Brocken, Sätze zu verstehen, um dann schon wieder eine Antwort zu haben. Nein, sondern mit
Hingabe sozusagen hinzuhören und was Neues zu lernen. Denn so schaffen wir eine angenehme
Atmosphäre und ermutigen den anderen sich auch wirklich zu öffnen. Indem wir offene
Fragen stellen, gelingt es auch ganz leicht, gemeinsame Themen zu finden. Also lass uns
bewusst nach Gemeinsamkeiten, gemeinsamen Interessen finden. Vielleicht auch Dinge, die
gerade in den Medien rumgehen.
Wofür interessieren wir uns gemeinsam?
Also ich mich, und es darf echtes Interesse sein,
nicht geheuchel bitte, und wofür interessiert die andere sich?
Und na klar, das können auch Themen wie Hobbys, Reisen, Filmesport,
vielleicht auch eine Empfehlung von einem Podcast oder einem Buch sein.
Diese Gemeinsamkeit ist es, was Sympathien schafft
und Vertrauen ausreicht.
Das heißt, es bringt jetzt nicht so viel,
Wenn jetzt, weiß ich nicht, was nehmen wir denn? Ach, das alte Fußballbeispiel.
Also wenn jetzt einer sagt, ich bin Bayern-Fan, wenn du dann die Nase rumpfst und sagst,
Bayern, das sind doch hier die komischen Menschen da und so weiter, das wird nicht helfen,
sondern dann, wie wäre es, wenn wir uns bewusst auf das positive konzentrieren?
Ach, du interessierst dich also auch für Fußball.
Wie kam es denn dazu?
Und das ist genau schon, auch schon der dritte Punkt.
Also positiv sein. Zeig dich offen und positiv im Gespräch.
Und das ist auf der inhaltlichen Ebene klar und vor allem dann auch mit der ganzen Haltung.
Wir können also lächeln, wie wir es mit einem Freundlich sind und eine positive, eine gute
Energie ausstrahlen.
Das hilft definitiv, eine gute Stimmung zu erzeugen und auch das trägt wieder zu
einer angenehmen Gesprächsatmosphäre bei.
Die nächste Sache ist natürlich den Smalltalk als Sprungbrett zu nutzen, als Ausgangspunkt
für tiefere Themen oder eben vielleicht auch die relevanteren. Das heißt, wenn wir eine gute
Verbindung hergestellt haben und das Gefühl haben, okay, jetzt ist da eine echte Connection,
dann können wir natürlich das bislang noch Sandstückgespräch in Richtung Lenken, die für
uns beide so interessant ist, dass wir dann auch auf ehemaliger Ebene sozusagen im Rückblick darauf
eingehen und sagen, das war ein wirklich gutes Gespräch. Und das von einem Startpunkt, der für beide positiv und angenehm war.
Jetzt kannst du dir natürlich die Frage stellen, okay, wie mache ich das denn? Dafür ist natürlich immer ein Tipp,
aktuelle Ereignisse und Trends im Blick zu halten. Das heißt, du darfst dich im Vorfeld schon für aktuelle
Ereignisse interessieren. Und je nachdem, in welchem mitjede unterwegs bist, kann das die Popkultur sein.
es kann natürlich auch irgendwelche Ereignisse in der Businesswelt sein.
Das gibt genügend Gesprächsstoff und auch hier schon mal die Möglichkeit der Einschätzung,
wie man gegenüber so tickt.
Denn wollen wir nicht alle im Grunde über Themen sprechen, für die sich der andere auch
wirklich interessiert.
Und dann können wir darauf achten, dass wir mit Themen anfangen, die die meisten wahrscheinlich
kennen.
Wir sollten auf der einen Seite irgendwie oberflächlich bleiben, aber nicht zu oberflächlich.
Also ein bisschen tiefer als die Schlagzeile darf es dann doch gehen.
Denn wir wollen ja wirklich ein bisschen was von uns zeigen und vor allem von gegenüber
gespiegelt bekommen, auf das wir dann später aufbauen können.
Und der nächste Tipp ist wieder darunter gerichtet aufmerksam zu sein, ganz achtsam zu sein,
und zwar auch die Körpersprache.
Wie gesagt, die eigene Körpersprache bewusst mit einem lächeln und einer freundlichen,
offenen Haltung einzusetzen und dann auch die Achtsamkeit für mein Gegenüber zu haben.
Wie ist der Blickkontakt?
Schaut sie mir in die Augen.
Hat sie den Kopf vielleicht ein bisschen schräg gelegt?
Wie ist die Körperhaltung?
Signalisiert sie eher Interesse oder Ablehnung?
Und wir wissen, es braucht weit mehr als die überkreuzten Arme, um Ablehnung zu signalisieren.
dürfen wachsam sein. Was macht die Mimik, was macht die Körperhaltung? Und auch das hilft
wieder, um sozusagen den ersten Punkt zu unterstützen. Wir können echtes Interesse zeigen, indem
wir uns nicht nur für die Worte interessieren, sondern auch für die Person, die diese Worte
spricht. Und zu guter Letzt der Aufruf authentisch zu bleiben. Wir wollen uns nicht verstellen.
Natürlich spielen wir in gewissen Kontexten,
wir spielen nicht, aber wir füllen eine Rolle aus.
Wir dürfen uns rollenkonform verhalten.
Aber hoffentlich ist es eben nicht gespielt,
sondern wir sind die Person, die wir in dieser Rolle sind.
Also wir sollten definitiv nicht versuchen,
jemand anderes zu sein als der oder diejenige, die wir sind.
Wir wollen uns nicht verstellen.
Menschen schätzen Echtheit und spätestens seitdem
die Spiegelneuron bekannt sind, wissen wir auch,
dass das Gegenüber ganz, ganz, ganz feine Sensoren hat, so was wahrzunehmen.
Inkonkurrenzen, in dem was gesagt und wie es gesagt wird, wie die Haltung dahinter ist.
Wir wollen eine echte Verbindung herstellen und das gelingt uns am besten, wenn wir uns
natürlich verhalten.
Also gerne rollen konform, aber definitiv natürlich.
Das waren also die sieben Tipps für den effektiven Smalltalk und mit ein bisschen Übung ist
das eine Fähigkeit, die wirklich jeder meistern kann.
Hier öfter wir uns in Smalltalk Situationen begeben,
desto besser werden wir drin.
Und natürlich darf eine Bereitschaft immer mit dabei sein,
den Spaß dran haben, neue Menschen kennenzulernen
und interessante Gespräche zu führen.
Also vielleicht war für dich Smalltalk bis gerade eben auch noch nur so eine
obligatorische Pflicht, der wir in Zeiten der digitalen Meetings
mehr und mehr entkommen. Und vielleicht magst du dir zum Vorsatz nehmen, in künftigen Situationen doch
nochmal ganz bewusst die Gelegenheit zum Smalltalk suchen. Und dann müssen wir vielleicht gar nicht
mehr übers Wetter reden, auch wenn wir dann mindestens sicher sein können, eine gemeinsame Sprache
zu sprechen. Bei deinen Smalltalks, deinen kurzen Gesprächen über vielleicht Oberflächliches wünsche
Ich wünsche dir viel Erfolg und bleibt einfach erfolgreich.